homochrom begann 2009 als monatliche queere Filmreihe in Dortmund und erweiterte sich 2010 auf sechs der größten NRW-Städte, wo erstaunlicherweise ebenfalls keine solche Kinorreihe angeboten wurde: Bochum, Essen, Oberhausen, Düsseldorf, Köln, zwischenzeitlich auch in Wuppertal und Krefeld. 2011 wurde zusätzlich ein neues queeres Filmfestival in Köln und Dortmund gründet, welches schnell zum zweitgrößten queeren Filmfestival in Deutschland.heranwuchs und bis 2018 sehr erfolgreich war mit vielen spannenden Deutschland-Premieren wie 2015 "The Normal Heart" mit Mark Ruffalo, Julia Roberts und Jim Parsons. 2017 durfte das Festival den Oscar-nominierten Produzenten Duncan Kenworthy ("Vier Hochzeiten und ein Todesfall", "Notting Hill" und "Tatsächlich... Liebe") als Gast begrüßen, der sein Herzensprojekt "The Pass" vorstellte, eine Theaterverfilmung über zwei schwule Fußballer, einer davon Russell Tovey ("Looking"). Unter den vielen Deutschland-Premieren war 2018 wieder ein Film mit – und diesmal von – Jim Parsons ("The Big Bang Theory"), eine Theaterverfilmung von Transgender-Regisseur Silas Howard ("Transparent").
Nun ja, das Filimfest und die Filmreihe sind Geschichte, aber seitdem hat homochrom einige neue Programme entwickelt, wie etwa seit 2019 die Zeitzeug*innen-Interviewreihe Couchgespräche, von denen viele als Video veröffentlicht wurden und die unsere Living Library mit Leben und echten Geschichten füllen.
Und seit 2021, als es in der EU kein vergleichbares, aktives Festival gab, gründeten wir das Litfest homochrom in Köln, welches vom 27.10.–05.11.2023 zum dritten Mal stattfindet und Lesegäste wie TV-Moderator Jochen Schropp, die ausgezeichnete Autorin Anne Freytag mit ihrem vierzehnten Roman, den britischen Historiker Tom Crewe, dessen Debüt dieses Frühjahr in England gefeiert wurde, Maria Braig, den Yotutuber Tommy Toalingling, die Buchbloggerin Lea Kaib und neben vielen anderen auch die Düsseldorfer Grafikerin Peer Jongeling, die mit WDR-Journalistin Marija Bakker über ihren Comicroman »Emil:ia« spricht, die semi-autobiografischen Erzählung einer Detransition – bisher ein ziemliches Tabuthema, dem wir sanft auf den Grund gehen.
Die nächsten Couchgespräche finden übrigens kurz davor am 19.10. statt, das Thema diesmal: "Das Gezeiten – lesbische Szene in Köln" im Filmhaus, wo auch der gleichnamige Dokumentarfilm von 2015 über die gleichnamige Szenegastronomie (1999-2013) im Agnesviertel.
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