FreiLand Potsdam
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Sonstiges

FreiLand Potsdam

Friedrich-Engels-Straße 22 14473 Potsdam Navigation >
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Das sagt die Location:

Das damalige Gelände (welches auch die heutige MAZ / Märkische Allgemeine Zeitung einschloss) beherbergte 1913-26 die „Seidenweberei Michels" und von 1926-36 die „Electrola Schallplattenwerke". Das dunkelste Kapitel begann 1936, als die Arado Flugzeugwerke hier Kriegsflugzeuge für die Nazis bauten und Zwangsarbeiter*innen dafür ausbeuteten. (Siehe dazu arado-rundgang.de und ../zwangsarbeit-in-potsdam)
Nach der Bombardierung 1945 wurde das Gelände bis in die 60er Jahre soweit wiederhergestellt, dass auf dem heutigen Teilstück des heutigen freiLand-Areals, die Wasserbetriebe der DDR ihre Arbeit aufnehmen konnten. Das Gelände gehört bis heute dem öffentlichen Betrieb Stadtwerke Potsdam (SWP) und wird seit 2010 an das freiLand zur Nutzung als Jugend- und Soziokulturzentrum verpachtet.

Das freiLand - ein selbstorganisiertes Jugend- und Soziokulturzentrum

Das freiLand beherbergt mittlerweile mehr als 50 feste Projekte in einem breiten Spektrum von sozialer Arbeit und Jugendorganisationen über vielseitige Kultur- und Veranstaltungsorte, Sport- und Theatergruppen bis hin zu divers aufgestellten Kunst- und Kulturschaffenden.
Diese Betätigungsfelder werden durch einen Vielzahl von Räumen ermöglicht. So findet man im freiLand u.a. diverse Büros, Ateliers, Seminarräume, Sport- und Theaterprobenräume, einen Jugendclub, zwei Veranstaltungshäuser, ein Radiostudio und eine Siebdruckwerkstatt, einen umfassenden „Maker Space" mit angeschlossenem "Bio-Hacking Labor" sowie gerade in Entstehung befindliche Bandprobenräume und Tonstudios. Die Wände der Häuser im freiLand sind eine große, sich stetig wandelnde Open-Air-Graffiti-Galerie - die größte öffentliche legale Graffitifläche Brandenburgs. Außerdem stellt das freiLand sein Außengelände „urbanen Gärtner_innen" zur Verfügung, welche mit ihrem Projekt „freiGarten" das Gelände begrünen und thematische Inhalte zu Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit beisteuern.
Eine Liste aller Nutzer*innen mit den jeweiligen Beschreibungen und Kontaktdetails findet ihr hier.

Diese Vielfalt von Projekten organisiert sich im „freiLand-Nutzer_innen-Plenum", welches sich monatlich trifft und seine Entscheidungen basisdemokratisch im Konsens trifft. Zwischen den freiLand-Plena verantworten und steuern diverse thematische AGs und projektbezogene Plena unterschiedliche detaillierte Diskurse und Vorhaben.

Der Alltagsbetrieb, beispielsweise die Organisation der Raumvermietung, Projektbegleitung sowie die Absicherung aller administrativen und infrastrukturellen Aufgaben wird durch die Trägergesellschaft CULTUS gUG (haftungsbeschränkt) übernommen.
Falls Ihr Räume im freiLand anmieten wollt, sind hier alle weiteren Infos zu finden.

Aktuell fördert die Landeshauptstadt Potsdam das freiLand Potsdam bzw. den Träger CULTUS gUG (haftungsbeschränkt) mit einer jährlichen Zuwendung. Die Verwaltung wie auch die Mehrheit der Stadtverordneten befördern eine langfristigen Sicherung des freiLand und haben dies auch entsprechend durch Beschlüsse und Haushaltsplanungen untermauert.

Die Grundsätze des freiLand

Die Grundsätze im freiLand sind transparente Strukturen und Kommunikation, Gewaltfreiheit, gegenseitige Anerkennung und Akzeptanz, niedrigschwellige und barrierearme Zugänge, Selbstbefähigung und aktive politisch-kulturelle Teilhabe.

Unser Miteinander ist durch Offenheit und Vielfalt, Gleichberechtigung und kritisches Denken geleitet. Wir streben Nachhaltigkeit, Selbstverwirklichung, Emanzipation, Freiheit und Solidarität an. Das freiLand verwirklicht diese Werte nicht nur innerhalb des Projektes, sondern bringt diese auch in gesamtgesellschaftliche und stadtpolitische Prozesse aktiv ein.

Die Nutzer_innen des freiLand organisieren sich basisdemokratisch im freiLand-Plenum. Wir treffen unsere Entscheidungen im Konsens und parteiunabhängig.

Das freiLand-Plenum hat sich einen antirassistischen und antifaschistischen Grundkonsens gegeben und stellt sich gegen jegliche Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder Einzelpersonen aufgrund von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Homo-/Transfeindlichkeit.
Personen, die solche Positionen vertreten und Mitglieder rechter Organisationen oder Parteien, wie die AfD, haben damit keinen Platz im freiLand. Auch das Zeigen oder Tragen eindeutiger Symbole, szenetypischer Kleidungsmarken oder Musikbands führen zum Ausschluss.