Die in Düsseldorf lebende Künstlerin Corina Gertz verfolgt ihr globales Langzeitprojekt mit dem Titel „Abgewandtes Porträt“
(“Averted Portrait“) und bereist dafür viele Länder, unter anderem in Europa, Ost- und Südostasien und Afrika.
In stets gleicher Weise und Proportion porträtiert Gertz zumeist Frauen in traditioneller Kleidung und Tracht, als Hüftbild in Rückenansicht vor schwarzem Hintergrund. Mit ihren Rückenporträts schafft sie Bilder von großer Schönheit und sichtbarer kultureller Differenz.
Durch die Abwendung der Porträtierten richtet sich der Blick der Betrachter*in nicht auf das Gesicht der Dargestellten und wird so abgelenkt, sondern konzentriert sich auf die Körperhaltung, die Kleidung, die materielle Qualität der Textilien und Accessoires.
Das Deutsche Textilmuseum hat die Düsseldorfer Fotokünstlerin zu einer gemeinsamen Ausstellung eingeladen, in der 23 ihrer „abgewandten Porträts“ 150 Objekten der Krefelder Sammlung aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Zeitabschnitten gegenüber im Dialog stehen. Die Auswahl der Fotografien und der Objekte durch das Kuratorenteam des Museums geschah nach ästhetischen, assoziativen Kriterien. Manches Schmuckstück wird zu einer Tracht getragen, ist aber in der Rückenansicht der Fotografie nicht zu sehen. Manche Muster und Symbole sind durch Handel und Tausch von Asien oder Europa in andere Teile der Welt getragen worden und finden Eingang in traditionelle Kleidung. Trachtendekore wirken wiederum auf die Mode …
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