zeit-bilder. Erscheinungsformen zeitbasierter Kunst

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die Ausstellung Zeit-Bilder lenkt den Fokus auf Prozesse künstlerischen Arbeitens und auf die Sichtbarmachung von Zeitlichkeit. Anhand von Bildwerken, Sound- und Videoinstallationen, Rauminszenierungen und Live-Performances können Besucher:innen die zeitliche Entfaltung von Kunst erleben. Bespielt werden sieben Ausstellungsräume und vier Kellergewölbe.
Christian Aberle dekliniert Seitenverhältnisse von Film bis Social Media in Video und Malerei durch. Seine Serie kolorierter Druckgrafiken zeigt den Ablauf von (künstlerischer) Zeit und eine Soundarbeit erzählt die Legende vom Narrenschiff in nie gehörter Form. Zur Eröffnung zeigt Elisabeth Heil zwei neue, ortspezifische Performances, deren dokumentarische und bildhauerische Anteile für die Laufzeit der Ausstellung zu sehen sind. Die Arbeit The Society ist interaktiv und kann durch die Besucher:innen jederzeit reaktiviert werden. Eine Auswahl an Gemälden, Zeichnungen und Videos von Nicholas Grafia sowie eine neu entwickelte Live-Performance geben Einblick in sein bisheriges Schaffen. Arrangiert zu einem Gesamtkunstwerk, das sich im monatlichen Wechsel verändert, werden Themen wie Ausgrenzung oder die Erinnerungskultur marginalisierter Figuren behandelt. Cristiana Cott Negoescu beschäftigt sich in Sugar Coating mit unkritischem Medienkonsum als »Zucker für das Volk«. Der Jahrmarktaspekt der Installation mit einer Rutsche und dem Duft von frisch zubereiteter Zuckerwatte steht auch für die Ablenkung der Aufmerksamkeit und das Filtern von Umständen.
So präsentiert sich zeitbasierte Kunst in einer Fülle von Erscheinungsformen, die auf der Höhe unserer Zeit ebenso kritisch wie sinnlich Bestandsaufnahmen unserer Gegenwart liefern.

Mit neuen Arbeiten von:
Christian Aberle, Cristiana Cott Negoescu, Nicholas Grafia, Elisabeth Heil

kuratiert von Elke Kania