658km、陽子の旅 Roppyaku gojûhachi kiro, Yôko no tabi
Regie: KUMAKIRI Kazuyoshi
2023, 113 Minuten, OmeU, DCP
Das einfühlsame Roadmovie mit Kikuchi Rinko in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf den Weg in den Norden Japans macht und damit auch innerlich eine aufwühlende Reise antrittt.
Yôko ist 42 und hat schon lange ihre Träume und ihr Leben aufgegeben. Sie kapselt sich von der Außenwelt ab und arbeitet von zu Hause aus bei einem Online-Kundendienst, ohne jemals ihre Wohnung zu verlassen. Als sie vom Tod ihres Vaters erfährt, von dem sie sich entfremdet hat, zwingt ihr Cousin sie, die Bleibe zu verlassen und mit ihm und seiner Familie zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder nach Hause zu fahren. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände bleibt Yôko aber auf einer Raststätte an der Autobahn zurück – ohne Telefon und Geld. Ihr bleibt keine andere Wahl, als zu trampen, um rechtzeitig zur Beerdigung des Vaters zu gelangen.
Filmreihe
Filme vom Unterwegssein - Bewegte japanische Geschichten
Im Rahmen des Themenmonats TABI – Auf dem Weg zeigen wir Filme, die in bewegender Weise Geschichten von Menschen erzählen, die sich nicht nur auf eine äußere, sondern auch auf eine innere Reise begeben und dabei freiwillig oder auch gezwungenermaßen vor unerwartete Herausforderungen gestellt werden.
Den Auftakt macht ein Science-Fiction um ein junges Mädchen, das nach einem Vorfall im Schullabor die Fähigkeit erhält, durch die Zeit zu reisen und Dinge vorherzusagen (Toki o kakeru shôjo). Es folgt eine Episode einer langjährigen Kultserie um den sympathischen Antihelden Tora-san, der auf einer seiner Reisen in die verschiedenen Regionen Japans am eigenen Leib Freud und Leid der Liebe erfährt (Otoko wa tsurai yo, Shibamata yori ai o komete).
Der Aufbruch zu einem fernen Ort kann aber auch einen schmerzlichen Abschied bedeuten, dessen Wunden man ein Leben lang in sich trägt, wie ein in Okinawa spielendes Drama eindringlich zeigt (Nabii no koi). Der dritte Teil der Kita-Kyûshû-Trilogie von Aoyama Shinji widmet sich den Gestrandeten der Gesellschaft und ihren lange unterdrückten Emotionen (Saddo vakeishon). Abgerundet wird die Reihe von einem Roadmovie über eine Frau im mittleren Alter, die seit vielen Jahren abgekapselt von der Gesellschaft lebt und durch den Tod ihres Vaters dazu gezwungen wird, eine aufwühlende Reise anzutreten (Roppyaku gojûhachi kiro, Yôko no tabi).
Preisinformation:
Eintritt frei