FOTO: © (c) Moritz Haase

Woyzeck

Das sagt der/die Veranstalter:in:
"'Woyzeck' handelt von Wahnsinn und von Obsessionen, von Kindern und von Mord – alles Dinge, die uns berühren. Das Stück ist wild und geil und spannend und Fantasie anregend. Es bringt einen dazu, Angst um die Figuren zu bekommen und über das eigene Leben nachzudenken. Ich schätze mal, mehr kann man von einem Stück nicht verlangen." Tom Waits

Mit gerade einmal 23 Jahren begann Georg Büchner sein bildgewaltiges und – für seine Zeit – visionäres Stück Woyzeck zu verfassen. Das unvollendete Fragment ist einer der berühmtesten Texte der deutschen Literatur. Woyzeck, ein einfacher Soldat, dient einem Hauptmann als Barbier. Von dem Verdienst kann er seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind nicht ernähren, weswegen er sich zusätzlich als medizinisches Versuchsobjekt verdingt. Die Folgen der Versuche schwächen den ohnehin vom harten Leben gezeichneten Woyzeck derart, dass er sich mehr und mehr in einer Welt von Wahnvorstellungen verliert, die ihn schließlich verschlingt.

"Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht". Diese Zeilen, die Büchner Woyzeck in den Mund legte, beschreiben trefflich seinen Blick auf Mensch und Gesellschaft. Und so taumelt auch Woyzeck – trotz seiner aufrechten Mühe, ein guter Mensch zu sein – am Ende Richtung Abgrund, gefangen in einer Gesellschaft, die ihm kein Halt im Leben sein kann.

Die Arbeiten von ERSAN MONDTAG wurden international aufgeführt, mehrfach ausgezeichnet und zu verschiedenen Festivals eingeladen, u.a. zum Berliner Theatertreffen. Mondtag verfolgt einen performativen wie interdisziplinären Ansatz, der Mechanismen unserer Psyche adressiert und Opfer und Täter von Sprache und Rationalität zeigt.

 

Eine Koproduktion mit dem Scharoun Theater Wolfsburg.

Location

Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1 10117 Berlin

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Berlin!