FOTO: © Thilo Neubacher

"WIR KRIEGEN EUCH ALLE!"

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Es wird laut, es wird wild, es wird zart. Mit fünf früheren DDR-Punkmusikern wird der Theatersaal zum Punkkonzert, Jugendclub, Plattenbau, Fightclub, zur Straßenbahn und Fernseh-Ecke mit Mufuti. Es darf getanzt werden!

„Wir kriegen euch alle!“ riefen Neonazis ihren Opfern hinterher. Außerdem ist dieser Ausspruch der Titel eines 1991 erschienenen Albums der DDR-Punkband Feeling B. "WIR KRIEGEN EUCH ALLE!" ist nun der Titel einer Performance über die letzten Tage der DDR und die chaotischen und gewaltvollen Jahre, die der Wiedervereinigung folgten. Eine Zeit, an die aktuell unter dem Hashtag #baseballschlägerjahre erinnert wird. Die Produktion setzt sich mit diesen Jahren der blanken Anarchie auseinander und widmet sich den Folgen, die diese für Zivilgesellschaft und die Generation derjenigen hatte, die damals jung waren. Dazu beschreibt das Stück auch den Widerstand gegen die Rechten, wie dieser ablief und wie sich organisiert wurde.
Juliane Meckert und Diana Wesser spannen einen zeitlichen Bogen über die Schnittstellen politischer Identitäten, der von der NS-Zeit bis in die Gegenwart reicht und haben dafür gemeinsam mit fünf früheren DDR-Punkmusikern eine „Zeitzeugen-Band“ gegründetHans Narva (Herbst in Peking & The Inchtabokatables), Key Pankonin (Die Firma & Ichfunktion), Titus Jany (The Inchtabokatables), Bernd Stracke (L’Attentat & Wutanfall) und Torsten „Pegman“ Füchsel (Rosengarten & B.Crown) stehen gemeinsam auf der Bühne und verwandeln das LOFFT in Punkkonzert, Jugendclub, Plattenbau, Fightclub, zur Straßenbahn und Fernseh-Ecke mit Mufuti.
Die Lebensrealität im Osten wurde lange als Untersektion der deutschen Geschichte abgetan und nicht als gesamtdeutsch wahrgenommen. Das Projekt "WIR KRIEGEN EUCH ALLE!" ist ein Versuch, die Relevanz dieser Erfahrungen deutlich zu machen und eine Erinnerungslücke in der Geschichtsschreibung zu schließen. Persönliche Geschichten machen die Thematik sichtbar und setzen gleichzeitig dem Bild des „Jammer-Ossis“ eine kraft- und lustvolle Erzählung gegenüber.

"[...] Eine sehr lange kurzweilige, kluge Inszenierung [...] über ein Stück deutsche Zeit-, Mentalitäts- und Gewaltgeschichte. Und über eine Musik und Lebenshaltung, die dieser wunderbar vehement den Stinkefinger zeigt. Damals, wie heute."

Steffen Georgi, Leipziger Volkszeitung (19.11.2022)
Zur kompletten Kritik geht es hier.


Ab 15 Jahren.
Inhaltswarnung
: Thematisierung von Gewalt. Zeigen von rechter, verfassungsfeindlicher Symbolik.
 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN findet am Samstag, den 01.06.2024 um 20:30 Uhr das dazugehörige Diskursformat WAS IST DENN DA IM OSTEN LOS? statt. Außerdem findet am Sonntag, den 02.06.2024 um 18:30 Uhr eine weitere Vorstellung statt.


Im Rahmen des OFF EUROPA FESTIVAL: HEIMAT LANDSCHAFTEN 2023 fand am 19.05.2023 eine weitere Vorstellung der Produktion statt. Hier der Link zur Ankündigung.

Preisinformation:

Regulär: 13,— € | Ermäßigt: 9,— € | Soli Preis: 20,— € | Premiere Regulär: 16,— € | Premiere Ermäßigt: 11,— €

Location

LOFFT - DAS THEATER Spinnereistraße 7, Halle 7 04179 Leipzig

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