FOTO: © Dave Großmann

Verbinden statt Spalten

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Das Vertrauen junger Menschen in demokratische Strukturen schwindet, während rechte Positionen immer mehr normalisiert werden und Gewalt zunehmend als gesellschaftsfähig wahrgenommen wird. Bildungs- und Kulturorte wie Schulen, Theater und Orte der kulturellen Bildung stehen daher vor der Aufgabe, Räume zu schaffen, die solidarisch, inklusiv und handlungsfähig bleiben – Orte, an denen junge Menschen Demokratie als wertvoll und zukunftsfähig erleben können.



Bereits zum zweiten Mal lädt das Theater an der Parkaue unter dem Titel „Verbinden statt Spalten“ Kulturschaffende, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen und Künstler*innen ein, um diese Herausforderungen gemeinsam zu diskutieren. Im Rahmen von Workshops, Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und bei einem Theaterbesuch werden Perspektiven entwickelt, wie das Vertrauen in demokratische Strukturen gestärkt und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert werden kann. Im Fokus steht auch die Frage, welche Strategien im Umgang mit der Normalisierung rechter Positionen und Gewalt notwendig sind. Die Konferenz bietet Raum für Austausch und Vernetzung.

PROGRAMM

Donnerstag, 13. März

15:00 Begrüßung und Impulsvorträge von Caspar Weimann (onlinetheater.live), N.N., N.N.

16:15 Tischgespräche mit Caspar Weimann (onlinetheater.live), N.N., N.N.

18:00 Theateraufführung „Das Kind träumt“ mit anschließender Publikumsdiskussion

(optional für Fortbildungsteilnehmer*innen die über die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin oder über das Ministerium für Bildung, Jugend, Sport Brandenburg angemeldet sind)

Freitag, 14. März

10:00 Workshops mit der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke, dem Institut für Bildung und Forschung Dissens, Mohammed Jouni, N.N.

14:00 Austausch an Thementischen

TEILNAHME

Für Lehrer*innen

Die Konferenz „Verbinden statt Spalten“ ist als Fortbildung über die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin und über das Ministerium für Bildung, Jugend, Sport Brandenburg angemeldet. Lehrer*innen aus Berlin und Brandenburg melden sich zunächst per E-Mail an.

Sobald die Anerkennung als Fortbildung möglich ist, informieren wir angemeldete Personen per E-Mail sowie hier auf unserer Website.

E-Mail an service@parkaue.de

Für Kulturschaffende, Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen und alle weiteren Interessierten

Tickets für die Konferenz sind im Webshop erhältlich. Das Ticket gilt für beide Konferenztage. Das Ticket enthält nicht den Vorstellungsbesuch am 13.03. von „Das Kind träumt“.

Preise: 35 € regulär, 20 € ermäßigt

Zum Webshop

Wir möchten die Konferenz „Verbinden statt Spalten“ auch denjenigen zugänglich machen, die sich ein Ticket im Moment nicht leisten können. Wenn das bei dir der Fall ist, melde dich bei Irina Bârcă (irina.barca@parkaue.de) und wir finden einen Weg.

Vorstellungsbesuch „Das Kind träumt“

Für den Vorstellungsbesuch von „Das Kind träumt“ am Do, 13.03. um 18:00 ist ein Ticket erforderlich. Konferenzteilnehmer*innen erhalten ein ermäßigtes Ticket für 7,50 €.

Das Ticket kann an der Theaterkasse oder per E-Mail beim Besucher*innenservice mit dem Stichwort „Konferenz“ gebucht werden.

Buchung per E-Mail: service@parkaue.de

 

IMPULSVORTRÄGE UND TISCHGESPRÄCHE

Warum Social Media das größte Theater unserer Wirklichkeit ist und wie diese Perspektive uns in der Jugendarbeit helfen kann

von Caspar Weimann

Caspar Weimann (er/sie/they) ist Honorarprofessor*in und Mentor*in für Schauspiel an der ADK Baden-Württemberg; initiierende Kraft des Internettheaters onlinetheater.live, der App „Loulu“, der Kampagne „Myke“ und von zahlreichen intermedialen Projekten; gibt Seminare und Workshops zu postdigitalen und hybriden Theaterstrategien, zu partizipativem Theater im Netz und zur Theatralität von Social Media und hat eine Gleichstellungsbeauftragung an der ADK Baden-Württemberg mit bes. Fokus auf Queer Empowerment.

 

WORKSHOPS

Gemeinsam stark: Politische Bildung trifft Empowerment und Antidiskriminierung

mit Mohammed Jouni

Wie können politische Bildung, Empowerment und Antidiskriminierung dazu beitragen, junge Menschen zu stärken und Teilhabe zu fördern? Dieser Workshop bietet Raum für Reflexion und Austausch über theoretische und praktische Ansätze. Gemeinsam diskutieren wir, wie kulturelle Bildung in der politischen Bildung verankert werden kann. Als Beispiel stellt Mohammed Jouni das Projekt „Kunst und Empowerment“ vor, das kreative Wege eröffnet, junge Menschen zu sensibilisieren und zu aktivieren. Der Workshop bietet Impulse für die eigene Praxis sowie die Möglichkeit, sich über Herausforderungen und Ideen auszutauschen.

Mohammed Jouni ist Referent für politische Bildung, Empowerment und Antidiskriminierungsarbeit. Mit einem Fokus auf Machtkritik und gesellschaftlichen Wandel gestaltet er Workshops und Prozessbegleitungen. Seine Arbeit verbindet praxisorientierte Methoden mit einer klaren Haltung für Solidarität und Teilhabe, um junge Menschen zu stärken und Demokratie erlebbar zu machen.

 

Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Gewalt und Diskriminierung

mit Sarah Klemm und Jana Haskamp

Geschlecht spielt in pädagogischen Settings eine wichtige Rolle: für die Fachkräfte, die Kinder und Jugendlichen, oder im Lehrmaterial. Erwartungen daran, wie sich Menschen aufgrund ihres Geschlechts verhalten, was sie mögen, wie sie aussehen sollen etc., können Kinder und Jugendliche einschränken. Geschlechterreflektierte Pädagogik möchte diesen Verengungen und der damit einhergehenden Gewalt und Diskriminierung entgegenwirken. Im Workshop geben wir einen Einblick in geschlechterreflektierte Pädagogik und sprechen darüber, wie pädagogische Fachkräfte Kinder und Jugendliche möglichst frei von verengten Geschlechterbildern begleiten und ihnen Lern- und Weiterentwicklungsangebote machen können.

Sarah Klemm, Politologin M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin und Fortbildnerin, arbeitet seit 2016 bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. sowie freiberuflich zu den Schwerpunkten geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, geschlechterreflektierte Pädagogik, Antifeminismus und rechte Geschlechterpolitiken, Sexismus, Hate Speech und Diskriminierung im Netz.

Jana Haskamp, M.A. Angewandte Sexualwissenschaft, arbeitet als systemische Therapeutin und als Bildungsreferentin mit Multiplikator*innen zu Verschränkungen von lsbtiq+ Lebensweisen, Queerfeindlichkeit, Antifeminismus, Sexualität, sexualisierter Gewalt und queersensibler Beratung.

 

(K)Ein Auge zudrücken?

Umgang mit rechtsaffinen Jugendlichen in Schule und Jugendfreizeit

mit Frank Richter und Jörg Depta

Die aktuellen politischen Entwicklungen stellen Fach- und Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Rechte Äußerungen, Symbole und Entwicklungen sind auch Ausdrucksweisen von jungen Menschen. Wo sind sie Ausdruck von Provokation? Wo müssen wir rote Haltelinien vermitteln? Was hat das Ganze mit dem Beutelsbacher Konsens und dem Neutralitätsgebot zu tun? In der kollegialen Runde sprechen wir gemeinsam über aktuelle Beobachtungen, Handlungsmethoden aus der Praxis und stärken uns darüber für den Arbeitsalltag.

Referent: Frank Richter · Moderation: Jörg Depta

Frank Richter arbeitet als Sozialarbeiter und ist Projektleiter des SportJugendClub Lichtenberg der Sportjugend im Landessportbund Berlin e. V.. Er hat jahrelange Erfahrung in der sportorientierten gewaltpräventiven Jugendsozialarbeit mit gewalt- und rechtsaffinen Jugendlichen.

Jörg Depta koordiniert die Partnerschaft für Demokratie Lichtenberg der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Licht-Blicke fördert seit 2002 das Engagement von Menschen für ein offenes und solidarisches Gemeinwesen in Lichtenberg.

Preisinformation:

20.00 - 35.00€

Location

Theater an der Parkaue Parkaue 29 10367 Berlin

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