Vom 5. April 2025 bis 9. November 2025 zeigt das Museum für Ostasiatische Kunst mit der Sonderausstellung „Tuschewanderungen“ Papierarbeiten des zeitgenössischen chinesischen Künstlers Jianfeng Pan (*1973) der vergangenen Dekade, von kleinen Album- bis hin zu monumentalen Rollenformaten.
Das multiversale Schaffen des seit 2016 im „Selbstexil“ in Finnland lebenden Künstlers ist sowohl tief in den historischen Schreib- und Maltraditionen Chinas verwurzelt als auch durch seine eklektischen Visionen als Grafikdesigner geprägt.
Pans Migration von Ostasien nach Nordeuropa schlägt sich in einer geradezu unheimlichen Bildsprache nieder: einmal graffitiesk, durchdringend, explosiv; einmal gedämpft, zärtlich, kontemplativ. Die Bildnisse vereinen philosophische und ästhetische Konzepte Chinas mit Motiven der skandinavischen Naturlandschaft, Lebensumwelt und Alltagskultur.
In der Selbstbezeichnung als „Social Calligrapher“ verfolgt Pan seine kreative Praxis des „Mindful Ink“:Kalligrafie als globales Medium sowie Unterfangen, welches zwischenmenschliche Kommunikation und spirituelles Wachstum gesamtgesellschaftlich und kulturübergreifend befördert. Die Ausstellung umfasst drei Themenräume. Die Aufzeichnungen halten die selbstreflexiven Einsichten des Künstlers auf humorvolle und satirische bis hin düstere und groteske Weise fest.