FOTO: © © June Ueno

The Island

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裸の島 Hadaka no shima

Regie: SHINDÔ Kaneto
1960, 95 Minuten, OmeU, s/w, DCP

Regisseur und Drehbuchautor Shindô Kaneto (1912-2012) hat mit Hadaka no shima einen Tonfilm in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Cinemascope-Bildern geschaffen, in dem kein einziges Wort gesprochen wird. Das mit geringen finanziellen Mitteln realisierte Werk wurde zum Welterfolg und ist eine poetische Allegorie auf das Leben von Menschen, die den Widrigkeiten der Natur ausgesetzt sind und mit ungeheurer Kraft und Ausdauer um ihr Überleben kämpfen.

Ein Paar lebt mit seinen zwei kleinen Söhnen auf einer winzigen Insel in der Seto-Inlandsee. Das Leben dort ist hart und wegen des Wassermangels müssen der Mann und die Frau täglich zu einer anderen Insel rudern, um sich selber und die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Unermüdlich schleppen sie Wassereimer den Berg hinauf und kommen zurecht, bis sich eines Tages eine Tragödie ereignet.

Filmreihe
Auf der Suche nach Verbrechern und neuen Bildern - Japanische Filme aus den 1960er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren befand sich Japan in einer Phase des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbruchs, der auch auf das Filmschaffen des Landes gravierende Auswirkungen hatte. Als Gegenbewegung zu den Filmen der bis dahin etablierten Meisterregisseure entstanden Werke, die in ihrer Thematik und Ästhetik teils radikal neu waren und sich jenseits der bestehenden Schubladen bewegten.

Die Reihe gibt mit sieben Filmen, die zwischen 1958 und 1968 entstanden sind, Einblick in das Kino der 1960er Jahre und stellt Arbeiten von fünf Regisseuren vor, die zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zeit zählen: Imamura Shôhei (1926-2006), Nomura Yoshitarô (1919-2005), Shindô Kaneto (1912-2012), Shinoda Masahiro (*1931) und Suzuki Seijun (1923-2017).

Von Suzuki Seijun, der in der japanischen Filmgeschichte als experimentierfreudiger Visionär gilt, sind drei Nikkatsu-Actionfilme zu sehen. Imamura Shôhei zerlegt in seinem ersten Farbfilm die von Inzest geprägten archaischen Beziehungen einer Dorfgemeinschaft. Shindô Kaneto ist mit seinem eindrucksvollen Welterfolg über die Widrigkeiten des Lebens vertreten. Der Kriminalfilm von Nomura Yoshitarô schließlich zeigt die dramatische Verfolgungsjagd nach einem Mörder und mit seinem Film Noir hat Shinoda Masahiro das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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