Clay Identity - Shapeshifter
Eine Erkundung von Identität, Lehm und Selbstakzeptanz. Eine interdisziplinäre Forschung zwischen Keramik/Töpferei und Tanzperformance, zwischen Ton, Körper und Bewegung. Zwei Kunstformen, die mit Geschichte und Leben gefüllt sind, treffen aufeinander, um gemeinsam die Welt zu begreifen. Bewege mich, arbeite mich aus, rolle mich herum, forme mich zu der spezifischen Form, die definiert, wer ich wurde, wer ich bin, ich. Sind wir unsere eigene Schöpfung und Idee? Wer hat das Kunstwerk gezeichnet, zu dem wir geworden sind und das wir immer noch sind? Wie sehr wirkt sich die Herkunft von uns/des Tons auf das Ergebnis aus? Wir werfen einen Blick auf kulturelles Erbe: Zugehörigkeit zur Kultur einer bestimmten Gesellschaft, die in der Vergangenheit geschaffen wurde und immer noch historische Bedeutung hat. Wie sehr beeinflusst unsere persönliche Geschichte uns und unser Handeln im Leben?
Ton kann vor dem Brennen immer wieder recycelt und neu geformt werden. Durch das Brennen im Ofen wird der Ton statisch und verwandelt sich in dauerhafte Keramik. Aber dauerhaft bedeutet nicht unveränderlich, denn Ton ist wie wir Menschen ständig von äußeren und inneren Kräften beeinflusst, und wir werden nie dieselben sein. Wir alle sind Gestaltenwandler, wir verstehen es nur unterschiedlich gut und erkennen es an. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man die gewünschte Form erschaffen hat, sie verfeinert und erkennt, dass es das Perfekte nicht gibt.
KOLLEKTIV
Das Kollektiv „My neighbour is a Witch“ wurde Anfang 2023 von Moss Seibert, Felicia Nilsson und Amanda Marin gegründet. Drei engagierte Tänzerinnen und Performerinnen, die sich durch Studium und Arbeit in Schweden und Deutschland zusammengefunden haben. Sie kommen aus unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Tanzhintergründen und haben sich durch ihr gemeinsames Interesse am zeitgenössischen Tanz gefunden. Als Kollektiv arbeiten sie mit einem Schwerpunkt auf Komposition und Improvisation, wobei sie großen Wert auf Körperlichkeit, Ausdruck und Fantasie in ihrem Tanz legen.
Agnes Marin wuchs im schwedischen Norden auf, geprägt von den Wellen in den Schären, den Moltebeermooren und dem Schnee. Seit 2019 widmet sie sich dem Ton und der Keramik. Sie arbeitet mit ihren Händen als ihrem wichtigsten Werkzeug. Sie ist inspiriert von ihrer Herkunft und dem Zeitgenössischen, mit einem starken Fundament in der keramischen Handwerkstradition und umfangreichen Materialkenntnissen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf Verspieltheit, klaren Formen und nachhaltiger Produktion.