Vor 35 Jahren wurde die Berliner Mauer zu Fall gebracht und kurz darauf ein ganzes politisches System. Der Mauerfall war symbolträchtiger Höhepunkt der friedlichen Revolution in der DDR - und so war es letztlich auch der Mut der Menschen, der in die Geschichtsbücher einging.
In Erinnerung an die Ereingnisse vor 35 Jahren findet im Oktober im Roxy Lichtspielhaus eine Reihe mit Filmen statt, die aus verschiedenen Perspektiven (mal Ost, mal West) auf die Ereignisse und Erlebnisse der damaligen Zeit blickt.
Leander Haußmanns "Sonnenallee" spielt in den 70ern Jahren, in einer Zeit, in der es noch Abschnittsbevollmächtigte gibt. Die Sowjetunion ist der große Bruder und die DDR das Land, in dem Micha Ehrenreich (Alexander Scheer) lebt. Er wohnt in einer Strasse, deren längeres Ende im Westen und deren kürzeres Ende im Osten liegt.
Während die Wessis ihre Ost-Nachbarn von Aussichtsplattformen begaffen, versuchen die Bewohner des östlichen Abschnitts der Sonnenallee ein halbwegs normales Leben zu führen.
Der 17-jährige Micha und sein bester Freund Mario (Alexander Beyer) wohnen am kürzeren Ende der Sonnenallee, direkt am Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin. Wie die anderen Jungs aus der Clique stehen sie kurz vor dem Abitur und üben sich eifrig in Alltagsrebellion, der sie mit (größtenteils verbotener) Rock- und Popmusik oder originalen Jinglers-Jeans Ausdruck verleihen. Zudem machen sie bei der Eroberung der Schulschönsten Miriam (Teresa Weißbach) erste Erfahrungen mit der Liebe und den Problemen des Erwachsenwerdens. Michas Onkel Heinz (Ignaz Kirchner) aus West-Berlin ist oft zu Besuch bei seiner Ost-Verwandschaft und schmuggelt dabei zahlreiche nutzlose Dinge über die Grenze. Mutter Ehrenreich (Katharina Thalbach) probt derweil insgeheim die Flucht mit einem gefundenen Westausweis...