LESUNG I AvivA Verlag
Mit DORIS HERMANNS, Berlin
Von den Tomaten zu den Büchern: 1975, vor 50 Jahren, wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet: Lillemor’s in München; zwei Wochen später eröffnete Labrys in Berlin – und dann ging es in rasantem Tempo in vielen anderen Städten weiter. Nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Im Zuge der durch einen berühmt gewordenen Tomatenwurf ausgelösten 2. Frauenbewegung entstanden nach und nach Kinderläden, Frauenhäuser, Frauengesundheitszentren, Frauenbands und -theatergruppen, Frauencafés und auch eine ganze Frauen-Buch-Bewegung.
Doris Hermanns erzählt die Geschichte dieser Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich, wie vielfältig und international diese von Anfang an war und ist. Sie porträtiert die drei ältesten deutschen Frauenverlage – und gibt einen spannenden Einblick in weitere Frauen-/Lesbenverlage in zahlreichen Ländern. Da geht es um Feministische Buchmessen in London, Oslo, Montreal, Barcelona, Amsterdam und Melbourne; um Frauenbuchwochen, Rezensionszeitschriften, Frauenliteraturpreise und vieles mehr, um Autorinnen und deren Werke sichtbar zu machen… und um all das, was aus der autonomen Frauenbewegung heraus im Zusammenhang mit dem „women’s book movement“ entstanden ist.
DORIS HERMANNS, geb. 1961 bei Aachen, arbeitet als Autorin, Publizistin, Redakteurin und Übersetzerin; veröffentlichte zahlreiche Porträts auf www.fembio.org Sie verfasste die Biografie „Meerkatzen, Meißel und das Mädchen Manuela“ über Christa Winsloe (AvivA Verlag, 2012) und gab Werke u.a. von Ruth Landshoff-Yorck und Hertha von Gebhardt heraus. Ihr Buch „Und alles ist hier fremd“ (2022) behandelt deutschsprachige Schriftstellerinnen im britischen Exil. 2021 ausgezeichnet als „BücherFrau des Jahres“.
Preisinformation:
Eintritt nach Selbsteinschätzung