Die drei Dichter*innen Sonja vom Brocke, Georg Leß und Lara Rüter reagieren mit eigenen Texten auf die Werke der Künstlerin Galli in der Ausstellung Seht zu, wie ihr zurechtkommt.
Gallis Malerei ist buchstäblich von Ungeheuern bevölkert und von einer fast aggressiven Körperlichkeit gezeichnet. Ihren Ausdruck fand sie zuerst in den 80er Jahren, als die Neuen Wilden von sich Reden machten. Der Blick auf ihr Werk blieb lange verstellt, erst in den vergangenen Jahren wird es seinem Rang entsprechend insbesondere von einer jüngeren Generation gewürdigt. Gallis brutal-komischen Bildwelten zeigen immer wieder das Mittendrin einer ständigen Verwandlung, bei der der Endzustand noch nicht erreicht, der Ausgangszustand noch nicht ganz verlassen wurde. Dabei unterhält Gallis Werk von Anfang an einen gattungsübergreifenden Austausch mit den anderen Künsten, gerade auch mit der Dichtung. Ihr Werk entsteht in der Nähe zur Literatur, nicht nur wohnt sie noch heute im literarischen Berlin-Friedenau, sie war unter anderem auch mit dem Lyriker Oskar Pastior gut befreundet.
Am vorletzten Tag der Ausstellung nehmen die drei Poet*innen – quasi als Hommage-Finnissage – Gallis Bilder in ihre Sprache auf, reflektieren und verwandeln sie.
In Kooperation mit dem Haus der Poesie
Im Rahmen des Museumssonntag