Oranssi Pazuzu verschmelzen hypnotische Krautrock-Rhythmen mit der chaotischen Intensität des Black Metal. Ihr grenzüberschreitender Soundentwurf verwebt komplexe Texturen mit dunklen Klangfarben zu einem hypnotischen Sog und betont dabei ein Verständnis von Klang als multidimensionales Gebilde. Ihr neuestes Album »Muuntautuja« liefert zutiefst eindringliche und ausserirdische Klangerfahrungen, die Vorstellungen dessen, was zeitgenössischer Metal sein kann, durcheinanderbringen und erweitern: Riffs, Blastbeats und brutaler Noise treffen auf ratiniertes, fast skulpturales Sounddesign, das von Widersprüchen lebt indem es gleichzeitig mechanisch und organisch, verträumt und alptraumhaft ist. In seinem fluktuierenden Kern verkörpert Muuntautuja Themen der Transformation und existenziellen Kontemplation und blickt durch eine dunkle Linse auf die Sterblichkeit, unsere völlige kosmische Bedeutungslosigkeit und die amöbenhafte Fluidität der Identität. Diese thematischen Tiefen spiegeln sich in den Kompositionen wider, die zwischen immersivem Minimalismus und explosiven chaotischen Höhepunkten oszillieren.
Insect Ark bewegen sich zwischen Härte und Atmosphäre. Aus Bass, Lap-Steel-Gitarre und eindringlichem Gesang erschaffen sie tiefgehende Klangwelten. Ursprünglich von Multiinstrumentalistin und Komponistin Dana Schechter (Swans, Angels of Light) gegründet, besteht die Band mittlerweile aus Schechter und dem legendären Schlagzeuger Tim Wyskida, der u.a. durch seine Arbeit mit Khanate und Blind Idiot God bekannt ist. Das mittlerweile vierte Insect Ark Album »Raw Blood Singing« ist eine wunderbare Weiterentwicklung ihres Sounds: wirbelnde Doomgaze-Peitschen treffen auf experimentelle Texturen und eine fein ausgearbeitete Dramaturgie aus Dynamik und Emotionen.