Moderierte Online-Lesung mit der bekannten Autorin Olga Grjasnowa aus ihrem Buch „Die Macht der Mehrsprachigkeit - Über Herkunft und Vielfalt“
Wir wollen uns in dieser Veranstaltung einem der zentralen Themen unserer globalisierten Welt widmen: der Bedeutung und den Auswirkungen von Mehrsprachigkeit auf Individuen, Gesellschaften und Bildungssysteme. In einer Zeit, in der Migration, Globalisierung und digitale Vernetzung immer mehr Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen zusammenführen, wird die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen und zu verstehen, zunehmend als wertvolle Ressource angesehen.
Sprachen eröffnen einem oft eine neue Welt, aber die Bewertung von Mehrsprachigkeit fällt in verschiedenen Kontexten oft unterschiedlich aus. An diesem Tag wollen wir den Blick darauf richten, welche Möglichkeiten Mehrsprachigkeit individuell und gesellschaftlich bietet, aber auch welche Chancen durch rassistische Zuschreibungen und Abwertungen von einiger Sprachen und Ihren Sprecher*innen vertan werden.
Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku (Aserbaidschan), stammt aus einer russisch-jüdischen Familie. Ihre Familie siedelte als Teil der jüdischen Kontingentflüchtlinge 1996 nach Hessen um. Ihr Debütroman "Der Russe ist einer der Birken liebt" erschien im Jahr 2012. Olga Grjasnowa thematisiert in ihrem Essay „Die Macht der Mehrsprachigkeit – Über Herkunft und Vielfalt“ eindrücklich, welch wertvolle Ressource Mehrsprachigkeit ist und warum dies in Deutschland politisch bisher nur sehr selektiv gefördert wird.
Die Lesung findet im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" in Kooperation mit der Zentralbücherei der Landeshauptstadt Kiel und der Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen statt.
Anmeldung auf www.foerde-vhs.de oder per Mail an info@foerde-vhs.de