Regie: MURAYAMA Masami
1999, 50 Minuten, deutsche Fassung, 16 mm
Kyôgen zählt zu den repräsentativen klassischen Theaterformen Japans. Es hat sich in der Mitte des 14. Jahrhunderts gemeinsam mit dem Nô-Theater entwickelt, beschäftigt sich im Gegensatz dazu aber nicht mit ernsten oder idealisierenden Themen, sondern ist durch einen heiteren, meist satirischen Grundcharakter gekennzeichnet. Die äußerst populären Stücke sind eigenständig und werden zwischen zwei Nô-Stücken gespielt.
Der Film stellt Nomura Manzô VII, einen berühmten Kyôgen-Schauspieler der Izumi-Schule vor, der vom japanischen Staat als Lebender Nationalschatz (Ningen kokuhô) eingestuft wurde. Er zeigt den Darsteller in Aktion auf der Bühne und gibt darüber hinaus Einblick in die Ausbildung der nachfolgenden Generation. Unter anderem ist sein Enkel Nomura Taichirô zu sehen, der im Jahr der Dreharbeiten acht Jahre alt war und am 11. und 12. Februar 2025 auf der Bühne des Japanischen Kulturinstituts zu sehen sein wird.
Filmreihe
Nô und Kyôgen im Film - Zwei klassische japanische Theaterformen
Im Februar gastieren Darsteller der Izumi-Schule des Kyôgen sowie der Kanze-Schule des Nô-Theaters in Europa und treten am 11.02.25 und 12.02.25 auch im Japanischen Kulturinstitut auf. Die Künstler stellen Meisterwerke aus dem Heike monogatari (Die Erzählung von den Heike) vor und geben eine Einführung in die beiden traditionellen Theaterformen (Infos zur Vorführung am 11.02. bzw. zur Vorführung am 12.02.)
Im Vorfeld das Gastspiels zeigen wir zwei Filme, die einen allgemeinen Einblick in die Charakteristika von Nô und Kyôgen geben und gleichzeitig herausragende Darsteller vorstellen, welche die Traditionen ihrer Familien fortführen. Die japanische Produktion aus dem Jahr 1999 wurde von der Pola Foundation for the Promotion of Traditional Japanese Culture geplant und stellt Nomura Manzô VII in den Mittelpunkt, der 1930 geboren wurde und die Tradition des Kyôgen auch an nachfolgende Generationen weitervermittelt hat. Unter seinen Schülern war auch sein Enkel Nomura Taichirô, der bei den Dreharbeiten acht Jahre alt war und nun in Köln zu Gast ist.
Der Dokumentarfilm des Regisseurs Thomas Schmelzer konzentriert sich auf das Nô-Theater. Fasziniert von dem Kontrast zwischen dem lebendigen Treiben in der Megastadt Tokyo und der Stille des Nô-Theaters begleitet er mit der Kamera berühmte Persönlichkeiten. Allen voran zeigt er den im Jahr 1941 geborenen Umewaka Manzaburô III, der 2019 zur Nô-Aufführung Zwischen Traum und Wirklichkeit anlässlich des 50. Jubiläums des Japanischen Kulturinstituts in der Kölner Philharmonie zu sehen war.
Preisinformation:
Eintritt frei