John Neumeier und Vaslav Nijinsky: eine Wesensverwandtschaft zweier Ballett- Genies aus verschiedenen Epochen, die längst selbst historisch wurde. Der Einfluss des russischen Tänzers und Choreografen vom Beginn des 20. Jahrhunderts ist zentral für Arbeit und Ästhetik des Amerikaners. John Neumeier hütet in seiner Wohnung ein privates Nijinsky-Museum, denn für ihn ist sein russischer Vorgänger „der größte Visionär der Ballettkunst – und der tragischste“. Das Ballett „Nijinsky“ ist eine Hommage und gleichzeitig eine Enzyklopädie von Neumeiers eigenem Stil: Man wird nie fertig mit diesem Meisterwerk.