Das sagt der/die Veranstalter:in:
Zabel Yesayan gehörte 1915 zur kulturellen Elite Istanbuls. Als einzige Frau wurde sie von der jungtürkischen Regierung auf die Deportationsliste der armenischen Intellektuellen vom 24/April gesetzt und überlebte den Völkermord knapp. Kurz davor schrieb sie die Novelle Meine Seele im Exil, die titelgebend für diese Reihe ist. Yesayan zeichnet darin einfühlsam das Porträt armenischen Lebens im Osmanischen Reich vor der großen Katastrophe. Ihr Text wird von Fatma Aydemir, Anahit Bagradjans, Karosh Taha und Maryam Zaree gelesen und besprochen. Die vier Autorinnen befassen sich in ihren Arbeiten mit Themen wie Migration, Exil, Identität und Widerstand. Sie erzählen von Ausgrenzung, Erinnerungsarbeit und kultureller Vielfalt und verweben persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Fragen.
Im Rahmen von 100 + 10 – Armenian Allegories
© Nazek Armenakyan, Untitled from the series Red, Black White, 2021