Marquis Hill, preisgekrönter Trompeter, Komponist und Bandleader aus Chicago, überschreitet die Grenzen zwischen den Genres. Zeitgenössischer und klassischer Jazz, Hip-Hop, R&B, Chicago House, Neo-Soul - für Hill sind sie alle wesentliche Elemente des tiefen afroamerikanischen kreativen Erbes, dessen Teil er ist - er nennt es auch das afrikanische Kontinuum.
Sein neues Album “Composers Collective: Beyond the Jukebox“ zelebriert die Kompositionen anderer. Inspiriert von den Blue Note-Tagen, als man neben den eigenen Werken auch die Stücke anderer Musiker*innen des Labels aufnahm, bat er befreundete Kolleg*innen, speziell für ihn zu komponieren.
Neben sechs Eigenkompositionen enthält das Album Werke von Ernest Dawkins, Gary Bartz, Jeff Parker, Marcus Strickland, SABA, Geof Bradfield und Matt Gold sowie von Hills Kernquintett: dem Vibraphonisten Joel Ross, dem Pianisten Michael King, dem Bassisten Junius Paul und dem Schlagzeuger Corey Fonville.“
Composers Collective“ setzt den auf seinen früheren Alben eingeschlagenen Weg fort, Elemente des Post-Bop und des zeitgenössischen Jazz mit R&B, Hip-Hop und anderen Stilen zu mischen, um eine pan-musikalische Vision zu schaffen, die die gesamte schwarze Musik als einen großen Zusammenhang anerkennt.
Marquis Hill begann im Alter von vier Jahren Schlagzeug zu spielen und wechselte später zur Trompete. Hill machte seinen Bachelor in Musikpädagogik an der Northern Illinois University und seinen Master in Jazzpädagogik an der DePaul University. Während seines Studiums spielte er Konzerte und Sessions in ganz Chicago und jammte unter anderem mit Fred Anderson, Ernest Dawkins und Von Freeman. 2014 gewann er die “Thelonious Monk International Trumpet Competition". Seine Musik veröffentlicht er auf seinem eigenen Label “Black Unlimited Music Group“.
Hills Sound ist unverwechselbar und zugleich ein Streifzug durch die gesamte Geschichte der Jazztrompete. Er erinnert unter anderem an die hochdramatische Stille und den Raum von Miles, an die unbestreitbare Virtuosität von Clifford Brown und Freddie Hubbard sowie an die Groove-versierte Phrasierung von Lee Morgan und Donald Byrd. Und er geht darüber hinaus.
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