Lydia Lewitsch liest im Rahmen von europa_morgen_land aus ihrem Debüt "Der Fall Miriam Behrmann" - geichzeitig packendes Universitätsdrama und pointierte Analyse von Generationen- und Kulturkonflikten.
In ihrem Erstlingswerk erzählt Lydia Lewitsch von Miriam Behrmann, Professorin und Leiterin eines Instituts an der Universität Wien. Deren Doktorandin Selina Aksoy beschuldigt sie des psychischen Missbrauchs - ein Fall, der es bis in die Medien schafft. In einem Strudel aus Gedanken versucht Miriam, die Hintergründe dieses Vorwurfs zu verstehen. In reißendem Tempo beleuchtet Lewitsch in dem Roman nicht nur die Universitätspolitik, sondern auch Miriams akademische Laufbahn sowie ihre Kindheit in Polen. Gleichzeitig wirft “Der Fall Miriam Behrmann” mit dem Konflikt zwischen der Professorin und ihrer Doktorandin grundlegende, existenzielle Fragen entlang der Konfliktlinien von generationaler und kultureller Prägung auf: Über den gesamten Verlauf des Romans bleibt unklar, wer von beiden im Recht ist: die junge, charismatische Selina, die sich für politische Themen und ihr Privatleben interessiert, oder die ehrgeizige Professorin mit ihrem strengen Arbeitsethos.
Lydia Lewitsch wurde in Polen geboren. Unter dem zunehmenden Druck des kommunistischen Systems migrierten ihre Eltern mit ihr 1979 in die damalige Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Philosophie und schreibt Essays. Der Fall Miriam Behrmann ist ihr erster Roman.
Ihre Lesung findet im Rahmen der Lesereihe europa_morgen_land in entspannter Atmosphäre mit Kaffee und Kuchen im Restaurant ZuHaus statt. Moderation: Maike Lührs
Preisinformation:
AK: 8€ / 5€ (ermäßigt)