Nach dem Erfolg des Literaturzelts im letzten Jahr öffnet dieses auch im September 2024 wieder seine Pforten. Sechs Tage lang spiegelt sich in den literarischen Stimmen die Vielschichtigkeit der jüdischen Kultur und Identität wider. Klassische Texte treten dabei mit zeitgenössischen Werken in den Dialog. Am Auftaktabend stellt Miriam Bistrovic das Archiv des Leo Baeck Institute (LBI) vor und wird insbesondere über das Projekt „Stolpertexte“ sprechen, das die Lebenszeugnisse jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit zugänglich macht. Im Anschluss wird der Band „Wir schon wieder“ vorgestellt, der Beiträge von deutschsprachigen jüdischen Autoren enthält, die nach dem 7. Oktober 2023 entstanden sind. Der Bezug zur Gegenwart spielt an allen Abenden eine entscheidende Rolle: So erfolgt beispielsweise am 19. September unter dem Motto „Jüdische Aufklärung von Moses Mendelssohn bis heute“ die Analyse der Gefahr des Rechtspopulismus und das Erstarkens reaktionärer Kräfte.
Wie bereits 2023 richten sich Angebote auch an jüngere Leser, beispielsweise der Stadtspaziergang auf den Spuren Franz Kafkas (ab 14 Jahren) oder die Lesung aus David Walliams Superhelden-Abenteuer „Robodog“ (ab 9 Jahren).