Schauspiel von Ulrich Hub
In einem öden Hinterhof stolpert ein blindes Huhn über eine lahme Ente. Das Huhn ist auf dem Weg zu dem Ort, an dem der geheimste Wunsch in Erfüllung gehen soll. In Ermangelung eines Blindenhundes fordert das Huhn die Ente auf, es zu begleiten. Obwohl die Ente große Angst vor der Welt da draußen hat, entschließt sie sich, das blinde Huhn zu führen. Schließlich soll es ja nicht im nächsten Straßengraben landen! Also marschieren die beiden schrägen Vögel gemeinsam los, zänkisch wie ein altes Ehepaar. Das Huhn stützt die lahme Ente, und die Ente erzählt dem blinden Huhn, was es alles zu sehen gibt. Ob sie den geheimen Ort jemals erreichen? Und was würden sie sich dort überhaupt wünschen?
Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Autor Ulrich Hub hat die beiden abwertenden Begriffe „lahme Ente“ und „blindes Huhn“ wortwörtlich genommen und in zwei wunderbare Gestalten verwandelt. „Lahme Ente, blindes Huhn“ ist ein Stück voller Wortwitz und philosophischer Nachdenklichkeit. Eine Geschichte über die großen Wünsche, die Kraft der Freundschaft und den Zauber der Illusion.