FOTO: © Ji Hyung Nam

Kunstmarathon_ das Geheimnis der stillen Milch

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Johanna und Hannah befinden sich mit deren Arbeit “Das Geheimnis der Stillen Milch“ auf der Suche nach der Menschlichkeit in der Konstruktion von Identität und Weiblichkeit im digitalen Zeitalter.

Sie selbst fühlen sich konfrontiert mit gesellschaftlichen Anforderungen, gebunden an deren eigenen weiblich gelesenen Körper. Wie sehen die im digitalen Raum konstruierten und repräsentierten Geschlechterrollen aus? Ein zentraler Untersuchungspunkt ist die Maske im Zusammenspiel mit unserem Körper. Durch die Kombination von digitaler Bildästhetik und Maske wollen sie die Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion in Bezug auf die Konstruktion von Weiblichkeit erforschen. Masken spielen lange schon in unterschiedlichsten Kontexten und Kulturen eine Rolle als Tool der Illusion und des Verbergens. Sie schaffen illusionäre Identitäten und verbergen den Menschen dahinter. Filter und digitale Masken, ermöglicht durch AI und Algorithmen, verändern unsere Sehgewohnheiten und lassen die Grenze zwischen künstlicher Veränderung und authentischer Darstellung verschwimmen. Sie ermöglichen es, Facetten der eigenen Identität und Selbstinszenierungen im digitalen Raum zu entwerfen, die oft eine idealisierte, jedoch von der Realität abweichende Darstellung der Person bieten. Die kollektive Konstruktion einer Realität, die von der Reproduktion und Teilnahme vieler Menschen lebt und vor allem im digitalen Raum stattfindet, beeinflusst unser tägliches Handeln und die Wahrnehmung unseres Selbstbilds.

Das Thema der Selbstinszenierung wird durch die theatrale Form der Überzeichnung und Karikatur dargestellt. Die Absurdität von selbstverständlich verwendeten Masken im digitalen Raum wird deutlich.

Das Schaufenster als Inszenierungsort für Marken und Waren verwandelt sich während der Performance in einen öffentlich beobachtbaren ‚Be-Schaukasten‘, der in seiner Funktion der Selbstinszenierung auf digitalen Plattformen ähnelt.

Über den Zeitraum zwei Wochen sind im Raum „Kunst im Quartier“ fotografische Selbstportraits zu sehen, die die Künstlichkeit der Selbstinszenierung hinterfragen – eine Künstlichkeit, die durch die Übernahme gesellschaftlicher Rollenkonventionen und den Einsatz von Masken entsteht.

Location

Kunst im Quartier Straßburger Str. 30 22049 Hamburg