Kavaliersdelikt* #20: BURNBABYBURN

Wer war Johanna von Orléans? Auf Grundlage von Friedrich Schillers »Die Jungfrau von Orleans« erweitert Katharina Shakina zusammen mit Katja Gaudard und ihrem künstlerischen Team die Tragödie auf Bühne und Leinwand der Exhalle zu einer überlebensgroßen Schau in die Psychologie einer der wohl interessantesten Figuren der europäischen Geschichte. Religiöse Fanatikerin oder Prototyp einer feministischen Galionsfigur? Kreuzritterin oder Befreierin Frankreichs? In »burnbabyburn« wird Johanna zum Prisma ihrer Deutungen und Zuschreibungen und eröffnet uns einen Blick auf eine junge Frau, die das Schicksal ihres Landes in die eigene Hand nimmt, gerade weil es die Mächtigen nicht tun.

Als Heldin des einfachen Volkes führt Johanna uns vor Augen, mit welchem Dilemma sich Freiheitskämpfer:innen konfrontiert sehen: Zu welchem Zweck und mit welchen Folgen ist (Waffen-)Gewalt zu legitimieren? Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage. Auch »burnbabyburn« gibt sie uns nicht. Was uns eröffnet wird, ist eine Perspektive, in der das Scheitern zur Möglichkeit wird. Und wir lernen dürfen, was es heißt, für seine Ideale einzustehen.

Mehr über unsere Kavaliersdelikte* 

Pressestimmen

»„Burnbabyburn“ läuft in der Theaterreihe „Kavaliersdelikte*“. Das Format ist zu einer Talentschmiede der Regie und Dramaturgie geworden. (...) Mit der überragenden Katharina Shakina als Frontfrau wurden die knapp zwei Stunden zu einem besonderen Genuss.« (NWZ)

»Katharina Shakina hat diesen Abend getragen und sie hat es mit Bravour getan. Ein Solo und ein Monolog – und zugleich auch nicht, denn Audio und Video verhalfen zu weiteren Stimmen und Figuren. (...) Großes, überraschendes und überzeugendes Theater.« (Bremen zwei)