Locker neunstellige Streamingzahlen und viralen Rückenwind kennt er schon länger („I Know“, „attachment“), in den letzten paar Monaten kamen dann auch noch erste Coverstorys (NME) und Support-Shows auf den größten US-Stages dazu: Gerade erst mit der High School fertig, ging’s für US-Sensation Kanii zuletzt als Teil der „Class of 24“ (Ones To Watch) sowie im Vorprogramm von PinkPantheress weiter. Vor allem lässt die aktuell durchstartende Ostküsten-Sensation nach ihrer gefeierten Berlin-Show im Januar noch drei weitere Deutschland-Dates und einen Abstecher in Wien im November/Dezember 2024 folgen. Schon jetzt hat der neueste Teenage-Trailblazer in der Post-Genre-Musiklandschaft unfassbar viele Menschen hellhörig gemacht, obwohl immer wieder betont wird, wie schwer sein Sound doch zu greifen sei: Während „I Know“ und der noch erfolgreichere Edit von PR1SVX auch ganz klar mit der Energie von Jersey Club aufgeladen sind, bewegt er sich sonst nahtlos zwischen Synthie-Pop und Alt-R&B, zwischen Emo-Rap, Electro und Eighties-Harmonien. „Eklektizismus pur“, um es mit dem NME zu sagen, obwohl es genau genommen doch grobe Richtungen und Schwerpunkte gab: Während die 2023 veröffentlichte EP „exiit“, sein erster Release nach dem Major-Deal, eher in Richtung Club ging, war auf der aktuellen EP „it was nice knowing you“ vor allem der R&B-Faktor tonangebend. Als dann Anfang des Jahres die gemeinsam mit Riovaz und Nimstarr aufgenommene „The Heart Racers“-EP herauskam, drehte sich plötzlich alles um retro-futuristischen Achtziger-Sound mit ziemlich viel Pop-Appeal. Kanii selbst bevorzugt den Ausdruck „Retro-Futurismus, wenn es schon sein muss“, wie er kürzlich kommentierte. Denn obwohl vieles an seinem Sound ultrazeitgenössisch klingt, basiert sein ganzer Ansatz auf ein paar absoluten Old-School-Ikonen der Musikgeschichte, die schon im letzten Jahrtausend aktiv waren. „Mein Großvater hat früher immer Sachen wie die Temptations, Marvin Gaye und The Jackson 5 gehört, das ganze Motown-Zeug halt“, erinnert sich Kanii (Kani Shorter Jr.) und erwähnt im selben Atemzug die prägenden Pop-Vorlieben seiner Mutter, die „eher jüngere Sachen wie Beyoncé“ oder auch Keyshia Cole hörte. Aufgewachsen in Washington, D.C. und inzwischen in NYC beheimatet, war’s schließlich XXXTentacion, der ihn im Jahr 2018 zu den ersten eigenen Aufnahmen inspirierte. Viel zu früh verstorben sind dabei noch zwei andere wichtige Vorbilder: Juice WRLD und Michael Jackson, für Kanii der „ultimative GOAT unter den GOATs“. „Es gibt einfach so viele Sounds, auf die ich stehe. Wenn irgendwer meint, mein Songwriting komplett durchschaut zu haben, dann mache ich etwas falsch“, so Kanii, der schon im Jahr 2022 mit „attachment (she wanna love)“ einen ersten Viral-Hit bei TikTok landen konnte. Auch wenn abzuwarten bleibt, welche klangliche Richtung er mit seinem ersten Albumstatement einschlagen wird, steht die Message bereits fest: „Ich will die Stimme sein, die den Leuten sagt, ‘you can do what you want’“, wie er es in einem seiner ersten Interviews formulierte. „Europe u guys went insane, can’t wait to come back“, schrieb Kanii Ende Januar nach den ersten Exklusiv-Dates in London, Amsterdam und Berlin. Ab dem 30. November gibt’s den Live-Nachschlag, wenn der dann 19-Jährige auch in Hamburg, München, Köln und Wien seine Vision präsentiert. -
Preisinformation:
23,50 € zzgl. Gebühren