Die Lage in Deutschland ist düster: Rechtsextreme gewinnen Wahlen und eine vermeintlich fortschrittliche Regierung verschärft das Asylrecht in nie dagewesener Weise. Die Schwächsten der Gesellschaft werden zu Sündenböcken gemacht, rechte Rhetorik vergiftet den öffentlichen Diskurs und macht Rassismus und Hass salonfähig. Es reicht.
Es ist an der Zeit, denen zuzuhören, die direkt betroffen sind. Wir müssen denen eine Bühne geben, die nicht nur über Ausgrenzung und Rassismus reden, sondern sie selbst erlebt haben. Sie haben Strategien für Solidarität statt Hetze entwickelt und zeigen Perspektiven auf, die uns weiterbringen. Die Lesung ist eine Plattform, um ihnen zuzuhören und von ihnen zu lernen.
Im Mittelpunkt des Abends stehen kurze Lesungen von Alice Hasters (Identitätskrise), Dilek Güngör (Awie Ada), Gilda Sahebi (Wie wir Rassismus lernen), Miriam Stein (Weise Frauen) und Olivia Wenzel (1000 Serpentinen Angst) - nach den Lesungen gibt es Raum für Austausch mit dem Publikum. Musikalisch begleitet wird der Abend von der Künstlerin Ebow, als Moderator führt Gianni Jovanovic durch den Abend.
Der Erlös des Abends kommt #LeaveNoOneBehind zugute - einer Initiative, die seit 2020 Menschen auf der Flucht unterstützt - an den EU-Außengrenzen und in Kriegs- und Krisengebieten. So tief wie Deutschland im Rechtsruck steckt, ist gerade jetzt nichts wichtiger, als Solidarität mit denen zu zeigen, die ihn am härtesten zu spüren bekommen.
Soli-Tickets können am Veranstaltungsabend in der Urania zum Preis von 25 Euro erworben werden.
Neben dem Eintritt rufen wir auch zu Spenden für #LeaveNoOneBehind auf, um die wichtigen Projekte an den EU-Außengrenzen zu unterstützen. Wir freuen uns auf Euch und Eure Unterstützung für #LeaveNoOneBehind!
Unsere Gäste und lesende Autorinnen und Autoren:
Alice Hasters, geboren 1989 in Köln, ist Autorin, Moderatorin und Speakerin in Berlin. Sie war für die Tagesschau und Funk tätig und moderiert den Podcast Feuer&Brot. Ihr Buch, Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, war 2020 ein Bestseller. Für ihre Bildungsarbeit wurde sie zur Kulturjournalistin des Jahres gewählt.
Dilek Güngör, geboren 1972, ist eine in Berlin lebende Journalistin und Schriftstellerin. Ihr Debütroman, Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter, erschien 2007 bei Piper. Es folgten weitere Werke im Verbrecher Verlag, darunter Ich bin Özlem (2019) und Vater und ich, letzterer wurde 2021 auf die Longlist des Deutschen Buchpreises gesetzt.
Gilda Sahebi, im Iran geboren, ist Journalistin und Ärztin. Sie schreibt über Rassismus, Frauenrechte und den Nahen Osten. Bekannt für ihre Berichterstattung über den Iran, wurde sie 2022 zur Journalistin des Jahres gewählt.
Miriam Stein, geboren 1977 in Südkorea, ist Journalistin und Autorin. Sie wuchs in Deutschland als Adoptivkind auf und hat für das Theater und Kulturmedien gearbeitet. Sie lebt in Berlin.
Olivia Wenzel, geboren 1985, ist Autorin und Theatermacherin. Ihr erster Roman 1000 Serpentinen Angst wurde 2020 veröffentlicht. Wenzel lebt in Berlin und arbeitet auch in der freien Theaterszene.
Ebow (Ebru Düzgün), geboren 1990 in München, ist Rapperin, beeinflusst von US-Hip-Hop und RnB. Ihre Musik thematisiert Queerfeminismus, kurdische Wurzeln und soziale Ungerechtigkeit.
Gianni Jovanovic, geboren 1978, ist Aktivist und Performer aus der Romnja-Community. Er kämpft für die Rechte von Schwarzen Menschen und People of Colour sowie der LGBTQI+-Community.
Preisinformation:
Eintritt: 10 €, ermäßigt: 5 €, Mitglieder: 3 € Soli-Tickets können am Veranstaltungsabend in der Urania zum Preis von 25 Euro erworben werden. Neben dem Eintritt rufen wir zu Spenden für #LeaveNoOneBehind auf, um die wichtigen Projekte an den EU-Außengrenzen zu unterstützen.