Niels Plata, geboren 1992 in Düsseldorf, studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte 2022 das Studium unter Professorin Tomma Abts als Meisterschüler.
In seinen Arbeiten fokussiert sich der Künstler auf Malerei, schafft aber auch Keramiken, die im Rahmen von kleinteiligen Installationen präsentiert werden.
Diese greifen Diskurse zur Transformation des menschlichen Körpers auf, wie sie etwa in der Wissenschaft sowie in Science-Fiction-Filmen und -Computerspielen thematisiert werden.
Dabei geht es um die Frage, inwieweit körperliche beziehungsweise natürliche Grenzen durch innere oder äußere Umstände überwunden werden können oder gar müssen. Fragestellungen, die in ein Zeitalter passen, in dem der Mensch glaubt, die Grenzen der Natur mithilfe von Technik und Medizin hinter sich gelassen zu haben.
Hierbei spielt für Niels Plata unter anderem das Werk des Regisseurs David Cronenberg eine bedeutende Rolle, dessen explizite Filmsprache und Darstellungsform von Körpertransformation das Genre des Body Horror geprägt haben.
Die im Arbeitsprozess von Plata entstehenden figurativen Elemente verbleiben eher schemenhaft und lassen dem Betrachter Raum zur Interpretation, wobei dieser schnell eine Verbindung zur Formdeutung herstellen kann, die etwa in der Psychoanalyse zum Einsatz kommt.
In dieser Ausstellung zeigt Niels Plata eine Installation aus mehreren Kleinplastiken, die als Quellkörper für ein Brunnensystem fungieren. Er untersucht dabei die Frage, inwieweit normative Vorstellungen von Schönheit und Ästhetik gebrochen und konterkariert werden können. Eine Bildsprache von zersplitterten Körperteilen, die sich über Boden und Wände verteilen, kehrt die ursprüngliche Funktion der Entspannung eines Heimbrunnens ins Gegenteil und löst beim Betrachter womöglich ein Gefühl des Unbehagens aus. Ergänzt wird diese Installation durch malerische Arbeiten, welche als Erweiterung dieser Narration verstanden werden können.