Konserviert sich die Natur? Erschafft sie ihr eigenes Archiv?
Etymologisch bedeutet fermentum, wovon das Wort Fermentation abgeleitet wird „Auflockerung der Erde, Aufwallung, Gärung; Gärungsstoff, Sauerteig“. Es handelt sich hierbei um einen Umwandlungsprozess auf mikrobieller Ebene, wobei Bakterien-, Pilz- oder sonstige biologische Zellkulturen einen transformatorischen Prozess einleiten und aus dem Ausgangsmaterial etwas Neues erschaffen. In Fermentationsworkshops lernen wir die Wandlungskraft und Haltbarwerdung von Lebensmitteln kennen.
Die Künstlerin Asli Hatipoğlu führt in ihren Workshops in die Theorie und Geschichte der Fermentationsprozesse ein und betrachtet diese als Metapher für tieferliegende Auseinandersetzungenmit der Lebensmittelindustrie.
Workshop in englischer Sprache.
2. August, 15:00 Uhr (120 Min.)
Treffpunkt: Haupteingang zum Park
Anmeldung unter: theparkaslover@gmx.de
Zuvor:
14:00 Uhr Berührungstour mit Alyssa Gersony
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Zur Künstlerin:
Nach ihrem BA in Textilkunst und -design und einer mehrjährigen Tätigkeit als Köchin vertiefte Asli Hatipoğlu (*1990 TR / TH) von 2020 bis 2021 ihre Praxis der Fermentation im FoodLab der Jan van Eyck Academie. Sie hat ihr Forschungsaufenthaltsprogramm bei a.pass (Advanced performance and scenography studies) in Brüssel abgeschlossen und bringt eine kritische Perspektive auf die Herkunft ein, indem sie Fermentationspraktiken vorschlägt, um Fragen zu Kulturgeschichte, Lokalität, Tourismus und dem Dogma der wirtschaftlichen Notwendigkeit in komplexen Systemen zu verhandeln.