FOTO: © Unsplash: Ahmed Rizkhaan

Ditty „For Our Children“ …KONZERT

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Das Wort „Ditty“ ließe sich mit „Liedchen“ ins Deutsche übersetzen – doch nette Belanglosigkeiten trällert die in Neu-Delhi geborene und aufgewachsene Aditi „Ditty“ Veena nicht. Stattdessen befasst sich die Künstlerin und Klimaschutzaktivistin mit der „untrennbaren Verbindung von Musik und Natur“, schreibt „sanfte und poetische Protestsongs, die uns anhalten, besser auf unsere Erde aufzupassen – und auf uns selbst.“ Mit ruhiger klarer Stimme trägt sie ihre Texte vor, wechselt vom Rezitieren zum Gesang und zurück. Laurie Anderson kommt einem in den Sinn, Kae Tempest oder Patti Smith. Ihre Songs kleidet Ditty in sparsame, sehr eindringliche Arrangements, die viel Nähe herstellen und ihrer warmen Stimme sehr entgegenkommen. Zu zartem Fingerpicking auf der akustischen Gitarre und zurückhaltenden Keyboardklängen, hört man auch mal Vögel singen, Meeresrauschen oder mal eine Grille.

Seit 2022 lebt Ditty nun in Berlin und hat mit Drummer Andi Haberl (The Notwist) und Johannes Weber (Ilgen Nur, Jungstötter) eine hochkarätige Band um sich versammelt. Die fünf Songs ihrer neuen EP „Skin“ allerdings nahm sie an verschiedenen Orten ihrer indischen Heimat auf, deren musikalische Tradition bereits vor über einem halben Jahrhundert beispielsweise die Beatles beeinflusste, und deren Besonderheiten auch die Mittdreißigerin geprägt haben: „Ich bin in einem kolonialisierten Land aufgewachsen“, erklärt sie, „in dem ich zwei Sprachen spreche und eine widersprüchliche Koexistenz von Kulturen kennengelernt habe.“ Da erscheint es plausibel, dass den englischsprachigen Stücken von „Skin“ in naher Zukunft eine weitere EP namens „Kaali“ folgen wird, deren Texte auf Hindi verfasst wurden. Egal aber, welcher Sprache sie sich bedient: Dittys Botschaft ist eine der Verbundenheit, der Achtsamkeit, der Emotionen; ob sie nun Bäume pflanzt, sich für sauberes Trinkwasser einsetzt, oder mit ihren Songs eine neue Perspektive auf Indien bietet, wo „gerade eine Indie-Szene zum Leben erwacht.“

Ihr Song „Deathcab“ (auch eine Hommage an eine ihrer Lieblingsbands) verhalf ihr durch die Netflix-Serie „Little Things“ auch international zu erster Aufmerksamkeit. Und jetzt, wo sie im Herzen Europas lebt, möchte sie in den kommenden Monaten hier anknüpfen und ihre Musik, Songs und Message intensiver und mehr denn je unter die Menschen bringen.

 

Support: „Make Forests Not War“ Documentary

Unser alltägliches Handeln als Menschen verursacht schwere teils irreparable Schäden für unseren Planeten: die Berge, Wälder, Flüsse und Ozeane – Ressourcen, die sich über Millionen von Jahren entwickelt haben. Wenn sie verloren gehen, werden sie für immer verloren sein. Wir müssen als Menschheit global zusammenkommen und der Erde jetzt zur Seite stehen. Vor allem aber uns selber. Uns muss endlich bewusst werden, dass wir vor allem uns und unserem so kostbaren Leben selber am meisten schaden. Denn die Erde wird überleben, auch wenn sie sich durch uns verändert. Aber nicht wir und auch nicht das Leben, wie wir es kennen. Die indische Künstlerin Ditty widmet seit jeher den Großteil ihres Schaffens „Mutter Natur“ und dem menschengemachten Klimawandel. 2023 ging sie auf „Make Forests Not War“-Tour, die ein Versuch war, langsam und bewusst zu reisen und damit gleichzeitig zur ersten CO2-neutralen Tour Indiens wurde. Die Musikerin reiste mit dem Zug in 9 Städte im ganzen Land und trat größtenteils in Parks und Gärten auf. Sie arbeitete mit lokalen Umweltschützern zusammen, um wichtige Gespräche über Klimawandel, Ökologie, kommunale Regeneration und Transformation anzustoßen. Über diese Erfahrung, aber auch generell über ihr Denken und Handeln erzählt diese sehr berührende Dokumentation des indischen Regisseurs Akur.

Regie: Akur

Dauer: 22:26 min

Produktion: Pagal Haina & Ditty

Location

Kulturzentrum Moritzhof Moritzplatz 1 39124 Magdeburg

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