Das sagt der/die Veranstalter:in:
He, Sie da!‘ ruft ein*e Polizist*in, als ich die Straße entlang gehe. Ich drehe mich um. Erhöht sich mein Puls? Frage ich mich, ob ich etwas Falsches getan habe? Setzt mein Fluchtreflex ein oder fühle ich mich endlich sicher?
Die Polizei ist die einzige staatliche Institution, die physisch Gewalt anwenden darf. Ihr Erscheinungsbild wirkt: eine Uniform, eine kugelsichere Weste, ein Funkgerät, ein markanter Gürtel mit Schusswaffe, Handschellen, Schlagstock – alles was man braucht, um physische Überlegenheit darzustellen und auszuführen. Egal ob in der Musik, im Kinderbuch, im Fetisch oder auf der Straße, überall geht es bei der Darstellung von Polizei um Souveränität und Unterwerfung. Und während genau jenes Stereotyp und jener Machtgestus in der Kritik stehen: Wenn ich Angst habe, rufe ich die Polizei. Ich fordere, dass sie mich, meinen Besitz und alle die ich gerne habe, beschützt.
Auf der Basis von Interviews und Berichten von realen Begegnungen untersucht dieser Theaterabend das Verhältnis von Einzelnen zur Polizei. Dafür hat das Rechercheteam mit politischen Aktivist*innen und Polizist*innen gesprochen, aber auch mit Menschen, die in alltäglichen Situationen Erfahrungen mit der Polizei gemacht haben. Ergänzt um Fundstücke aus der Populärkultur und Musik geben die Texte und choreografischen Sequenzen die wechselnden Perspektiven und Beziehungen von Individuum und Staatsapparat wider. Und was erzählen die Begegnungen mit der Polizei über das gesellschaftliche Miteinander?
Preisinformation:
10.00 - 25.00€