Das sagt der/die Veranstalter:in:
In der Reihe: Klima, Energie, Verkehr - für eine nachhaltige Umweltpolitik in Frankfurt und darüber hinaus
Der Klimawandel entwickelt sich mit zunehmender Geschwindigkeit für immer mehr Regionen der Welt zur Klimakatastrophe. Auch in unseren vormals „gemäßigten Breiten“ ist der Klimawandel mit seinen Extremwettereignissen inzwischen angekommen. Der Zusammenhang zwischen menschengemachter Treibhausgasemission und der Klimaerwärmung ist wissenschaftlich erwiesen.
Von den Zweifeln an diesem Zusammenhang sind nur unhaltbare Verschwörungstheorien übriggeblieben.In dieser Situation wird in Deutschland das Klimaschutzgesetz entkernt, in den USA wird mit Donald Trump ein aggressiver Klimaleugner zum Präsidenten gewählt.
Die Verarbeitung und das Verbrennen fossiler Energieträger (erst Kohle, dann Erdöl und Erdgas) sind seit 200 Jahren die materiellen Voraussetzungen für die weltweite Industrialisierung und das Wachstum des materiellen Reichtums in den Volkswirtschaften. Auf dieser Basis haben sich länderspezifische Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen sowie globale Machtverhältnisse entwickelt.
In der Ölkrise der 1970er Jahre ist davon ausgegangen worden, dass die Erdölreserven in unseren Tagen (2020) erschöpft sein werden. Die aktuell bekannten, wirtschaftlich nutzbaren Erdölreserven reichen beim aktuellen Weltenergieverbrauch nach Schätzungen der OPEC jedoch noch rund 50 Jahre.
Von diesen Reserven geht enormer Druck auf nationale Klimaschutzpolitiken aus. Z.B. sind in den letzten Jahren durch „unkonventionelle Fördermethoden (Fracking) die USA vom Ölimporteur zum Ölexporteur geworden.
Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie wahrscheinlich es ist, dass die extrem exportabhängige deutsche Volkswirtschaft mit rein marktwirtschaftlichen Instrumenten zur klimaneutralen Wirtschaft umgebaut werden kann, wenn als Randbedingungen Wachstumszwang, internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Schuldenbremse wirken.
Vortrag von Hans Möller, Attac-Frankfurt, Dipl.-Meteorologe
Präsentiert durch Alexander Leipold (Club Voltaire)
In Kooperation mit klimattac Frankfurt - unterstützt von der Stiftung CITOYEN