FOTO: © Sophie Garcia, David Mesa

Cologne Jazzweek: Grand Sunday @ Christuskirche Basement

Das sagt der/die Veranstalter:in:

13:30 Thomas Sauerborn – [zimbel]

2015 hat der Kölner Drummer Thomas Sauerborn damit begonnen, an seinem unbegleiteten Schlagzeug-Soloprojekt zu arbeiten. Dafür hat er aber einen Großteil seines Drumsets erst einmal beiseite gestellt und sich ganz auf ein einziges hängendes Becken konzentriert. Schlicht mit „[zimbel]“ hat er dieses Programm dann überschrieben, für das er auch eine eigene Notation entwickelt hat. Und es braucht tatsächlich nicht viel mehr als dieses eine, kleine Becken (vulgo: Zimbel), um zu zeigen, wie variantenreich, ausdifferenziert und reflektiert es sich darauf improvisieren lässt: mal geräuschhaft und laut, dann wieder dynamisch so leise, dass fast nichts mehr zu hören ist, mal spürt man einen regelmäßigen Puls, dann wieder nur ein schwirrend-leichtes Flirren. „Thomas Sauerborns ,[zimbel]‘ ist dafür der klingende Beweis, empfohlen zum fokussierten Hören, Genießen und Staunen!“, ist der Bassist Dieter Manderscheid der Überzeugung.

Thomas Sauerborn – cymb

14:00 Etienne Nillesen Solo

Vibrierende Obertöne und die Dimension der Stille: Der Schlagzeuger und Improvisationskünstler Etienne Nillesen erkundet in seinen sich räumlich entfaltenden, meditativen Solokonzerten die Mikrotonalitäten der Snaredrum. Über lange Zeiträume entstehen in minimalistisch-repetitiven Reibungen geschichtete Klangebenen. Durch eine Kombination aus traditionellen und erweiterten Techniken wie der Verwendung von Spielzeug, Bögen oder Glocken entwickelt der Nillesen ein vielfältiges Spektrum an Tonhöhen, Obertönen und Zwischentönen, aus denen sich rhythmische Mikrostrukturen ergeben. Der US-Trompeter Nate Wooley beschrieb die Intensität seiner Improvisationen auf der Snaredrum als „unausgegrabene Wahrheit“. Nillesen ist derzeit Dozent an der ArtEZ University of the Arts in Arnheim, wo er Improvisation und Schlagzeug unterrichtet. Im Herbst erscheint sein Soloalbum auf dem norwegischen Label SOFA music. Hochvirtuose Improvisation klanglicher Zeitlichkeit.

Etienne Nillesen – extended snare dr

16:00 Elvin Brandhi & Ludwig Wandinger

Eigentlich ist Ludwig Wandinger, 1995 im bayerischen Weilheim geboren, Schlagzeuger. 2014 zog er nach Berlin, um am Jazzinstitut Berlin bei John Hollenbeck und Jim Black dieses Instrument zu studieren. Doch Wandinger ist mehr als nur ein junger Jazzmusiker. Schon als Teenager begann er unter den Aliasnamen Alban Winter und Triggerboy elektronische Musik zu produzieren. Aber auch diesen ästhetischen Rahmen hat er heutzutage längst hinter sich gelassen und macht als Kirschbluetenimwind eine multimediale, performative Kunst, die in Galerien ebenso gezeigt wie in Clubs zu Gehör gebracht wird. Auch seine Duopartnerin Elvin Brandhi aus UK lässt sich nicht so ohne weiteres ästhetisch und stilistisch verorten. Sie schreibt Lyrik und macht Klangkunst, mit ihrer Loop-Station manipuliert sie ihre Stimme und Sprache ebenso wie die Field-Recordings und Loops. Als Duo machen sich Brandhi und Wandinger daran, einen vielschichtigen, noch unentdeckten Klangkosmos zu erkunden, in dem Visuelles und Akustisches gleichermaßen Raum finden.

Elvin Brandhi – voc/efx
Ludwig Wandinger – dr/efx

Mehr Infos auf jazzweek.de

Location

Basement (Christuskirche) Dorothee-Sölle-Platz 1 50672 Köln

Organizer | Festival

Cologne Jazzweek
Cologne Jazzweek Venloer Straße 40 50672 Köln

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