1986 hat die österreichische Dramatikerlegende Thomas Bernhard dem berühmt-berüchtigten Theaterberserker Claus Peymann ein Einakter-Trio gewidmet: In CLAUS PEYMANN VERLÄSST BOCHUM UND GEHT ALS BURGTHEATERDIREKTOR NACH WIEN bereiten Peymann und seine Mitarbeiterin Christiane Schneider den Umzug ans furchteinflößende Burgtheater vor. In CLAUS PEYMANN KAUFT SICH EINE HOSE UND GEHT MIT MIR ESSEN sinnieren Peymann und Thomas Bernhard beim Hosenkauf über das verzehrende Wesen des Theaters. In CLAUS PEYMANN UND HERMANN BEIL AUF DER SULZWIESE planen Peymann und sein langjähriger Chefdramaturg beim Schnitzel-Picknick das größte Theaterereignis, das es jemals gegeben hat.
Es sind keinerlei Peymann-Kenntnisse erforderlich, um die absurden, aberwitzigen „Dramolette“ Bernhards zu genießen: Sie sind Liebeserklärungen an das Theater, auch wenn sie dabei ganz gezielt eine Theatergottheit auf hochunterhaltsame Weise vom Himmel holen.