Buch-Launch-Premiere:
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski, seit 2012 Londoner Auslandskorrespondent der taz.de stellt exklusiv seine, im Januar erschienene zweiteilige Buchserie „Soll sein Schulem“ (Möge Frieden Sein) vor.
Die Bücher sind versuchte Aufarbeitung seiner Familie vor, während und nach der Schoa. Nicht nur wird die Geschichte der Lewandowski Familie in München, einstige bayerische Hoflieferanten erzählt, sondern auch Trauma und Fragen der Ausgrenzung und des Dazugehörens in seinem eigenen Leben. So wurde er 2022 selber Opfer eines antisemitischen Angriffs. 1969 in München geboren, ist er der Sohn eines jüdischen Schoa-Überlebenden und der Tochter, eines nach Dachau Inhaftierung nach Amsterdam Geflüchteten.
1991 verließ er Deutschland, so wie viele im Nachkriegsdeutschland aufgewachsene Kinder von Überlebenden. Trotz ernster Erfahrungen mit Rassismus und Antisemitismus auch im gemeinsamen Leben mit seiner aus Sierra Leone stammenden Frau – sie ist Nachfahrin einst in den Amerikas versklavter Menschen – versucht er am Faden der Hoffnung auf Besseres zu bleiben.