Das sagt der/die Veranstalter:in:

Was ist das: Ich? Wo fängt es an, wo hört es auf? Die Erzählperson Kim fühlt sich fremd in ihrem Körper angesichts einer Welt, die nach eindeutigen Zuordnungen verlangt und Menschen in strikter Zweiteilung entweder als Mann oder Frau kategorisiert. Doch was ist mit allen, die nicht hineinpassen in diese Schemata? Die Erzählperson versucht, die Leere in ihrer Mitte durch exzessiven Sex anzufüllen. Als ihre demenzerkrankte Großmutter im Vergessen zu versinken droht, begibt sich Kim auf Spurensuche tief hinein in die Vergangenheit der eigenen Familiengeschichte. Zum Vorschein kommt ein wild wucherndes Wurzelwerk aus Erinnerungsbildern. Es geht um die Hass-Liebe zur Großmutter, das schwierige Verhältnis zur Mutter, um Scham, Traumata, Sehnsüchte, Tabus und Kindheitsmonster. In kreisförmigen Suchbewegungen fördert Kim Verdrängtes, Vergessenes und Verbotenes zutage und stößt auf immer wiederkehrende Formen männlicher Gewalt und Unterdrückung. In diesem Prozess entsteht ein neues, fragiles, fluides Ich – ein Ich, das sich nicht durch Muster patriarchaler Männlichkeit definiert, sondern Grenzen einzuschmelzen und Abgetrenntes zu verbinden vermag.

Location

Hans Otto Theater Schiffbauergasse 11 14467 Potsdam

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