Für eine gute Liebeskomödie nehme man: vier junge Leute, zwei Vorstellungen von Liebe, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und den einen oder anderen Drahtzieher, der das Liebeskarussell von außen kräftig anschiebt.
Héro und Claudio träumen von Ehe, häuslichem Glück und Sofa-Gemütlichkeit und wollen so schnell wie möglich unter die Haube. Béatrice und Bénédict hingegen sind selbsterklärte Liebesskeptiker und Ehemuffel, die wortstark äußern, was sie voneinander halten: nämlich nichts.
Wie verkuppelt man zwei eingefleischte Singles, die keinen größeren Spaß kennen, als sich gegenseitig zu beleidigen? Man flüstert ihnen ein, dass die eine hoffnungslos in den anderen verliebt sei – und umgekehrt. Mit „Béatrice et Bénédict“ setzt Hector Berlioz 1862 einen heiteren Schlusspunkt unter sein Opernschaffen und spinnt eine feinsinnige, musikalische Komödie über spitzzüngige Gefechte auf dem Feld der Liebe, geglückte Verkupplungen und eine Hochzeit zu viert.