Am Montag, 3. März ab 19 Uhr findet die Eröffnung der Ausstellung "Was zu verschwinden droht, wird Bild. Mensch – Natur – Kunst" statt. Das Lenbachhaus lädt Dich und Ihre Freund*innen herzlich dazu ein.
Es ist ein Gemeinplatz, erschreckend und faszinierend zugleich: Alles, was in Bildern festgehalten wurde, existiert nicht mehr oder nicht mehr in der dargestellten Form. In der Kunst findet sich das Thema Vergänglichkeit oft sinnbildlich umgesetzt, als Memento Mori oder melancholische Meditation über das Verschwinden von Dingen. Auch Bilder von Träumen, Begegnungen mit Menschen, Erkundungen der Natur zeigen nur vorübergehende Momente. Manchmal wird das Flüchtige explizit zum Thema einer Darstellung, die es trotzdem festzuhalten sucht: Wolken wandeln sich ständig, Schnee schmilzt bald, Bäume blühen nur kurze Zeit.
In Zeiten des Klimawandels ist das Bewusstsein dafür, dass sich unsere gesamte Umwelt rasant verändert, allgegenwärtig geworden. Deshalb betrachten wir insbesondere Werke der Landschaftskunst heute mit anderen Augen. Sie zeigen eine Natur, die immer schon von Menschen beeinflusst war. Eine Landschaft ist nicht mehr nur ein schöner Anblick, sondern ein bedrohtes Ökosystem.
Die Ausstellung ist um derartige Augenblicke des Erkennens herum gebaut. Sie zeigt bekannte wie auch selten oder bisher noch nie gezeigte Werke des 19. und 20. Jahrhunderts aus den Sammlungen des Lenbachhauses, des Historischen Vereins von Oberbayern, der Christoph Heilmann-Stiftung, der Münchener Secession, der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und des Förderverein Lenbachhaus e. V. Die Kunst arbeitet mit Vergänglichem und mit dem Wissen um Vergänglichkeit. Darin trifft sie sich mit der Idee des Museums, das an Kunstwerken festhält, sie sammelt und bewahren wie auch vermitteln will.
Mit Reden von
Florian Roth, Stadtrat der Landeshauptstadt München in Vertretung des Oberbürgermeisters
Matthias Mühling, Direktor des Lenbachhauses
Karin Althaus, Kuratorin der Ausstellung