Die Bücher stapeln sich zu Hause, mahnende Türme, Regale voller unbekannter Welten, darauf wartend, von uns erkundet zu werden. Den Rücken zugekehrt schauen uns die Bücher enttäuscht dabei zu, wie wir uns „nur noch zwei Minuten“ stundenlang von Reel zu Reel, Meme zu Meme, von Story zu Infopost und zurück scrollen, während wieder Abend um Abend vergeht, an dem wir uns selbst belügen. Morgen fang ich an. Morgen les’ ich, statt zu überfliegen, tauche ein, statt an der Oberfläche zu surfen – und… mache… es… dann… doch… nicht.
Machen wir uns nichts vor, der Algorithmus hat uns fest im Griff, wir müssen ihn überlisten. Und wie geht das besser als in Gesellschaft?
Idee: Wir treffen uns, Smartphones bleiben in der Tasche oder werden abgegeben, gemütlich im Foyer des Theaterhaus G7. Wir bringen unsere Bücher mit, stellen uns einen Wecker und lesen eine Stunde lang, ganz für uns allein, gemeinsam was wir wollen.