The End Is Nero
Gäste: So Good
Mit "In Times New Roman…" haben die QUEENS OF THE STONE AGE 2023 ein regelrechtes Rock-Biest mit Ecken, Kanten und ohne jeden Kompromiss vorgelegt. Am 27. Juli präsentiert das weltweit dominierende Contemporary Rock Quintett sein Werk in Stuttgart in der Schleyer-Halle.
Die Mannen um den charismatischen Frontmann Joshua Homme sind zu produktiv, ehrgeizig und brillant, als dass man sie einer Kategorisierung zuordnen könnte. Die QUEENS OF THE STONE AGE haben sich im Laufe von acht absolut essenziellen Alben konsequent weiterentwickelt und uns Songperlen wie „No One Knows“ über „Little Sister“, „My God is the Sun“ bis hin zu „Emotion Sickness“ und viele weitere Hits beschert. Unbestreitbar rockig – aber immer mit dem Blut, Schweiß und der dunklen magischen Ausstrahlung, die nur Homme und seine kongenialen Mitstreiter abliefern können. Im Subtext dieses radikalen Sounds vermittelt sich aber auch eine unmissverständliche Reaktion auf die aktuelle Musikszene, den Hype von Autotune, aseptische Studioproduktionen und inhaltsleere Texte. Dieser Biss fand in ihren Shows im Rahmen ihrer Welttournee einen kraftvoll-kompromisslosen Widerhall. Massive Grooves, schiebende Gitarrenlicks, stampfende Bässe und Joshua Hommes einzigartiger Gesang zwischen roher Kraft und einem enormen Melodiengefühl kennzeichnen die Karriere der Queens of the Stone Age, die neben Joshua Homme aus den profilierten Musikern Troy Van Leeuwen, Michael Shuman, Dean Fertita und Jon Theodore bestehen.
Spätestens seit ihrem dritten Werk „Songs for the Deaf" von 2002 zählen die Queens zu den federführenden Rockbands der Gegenwart. Viele weitere Alben wie „Rated R“, „Era Vulgaris“ oder „…Like Clockwork“ gelten als junge Klassiker der kraftvollen Rockmusik, parallel etablierte sich die Band als einer der intensivsten Live-Acts des Globus. Nachdem die Band auf „Villains“ in Zusammenarbeit mit dem Erfolgsproduzenten Mark Ronson neue, teils überraschend poppige Songs und Sounds ausprobierte, vollzieht sie mit „In Times New Roman…“ eine Rückkehr zur Vollblut-Gitarrenrockwalze.
Ungeachtet dessen steht vor allem eines felsenfest: Wenn die QUEENS OF THE STONE AGE eine Livebühne entern, bleibt kein T-Shirt trocken. Dafür sind ihre Shows viel zudruckvoll und überwältigend. Begleitet werden sie diesmal vom Londoner All-Female Act So Good, der sich mit seiner Mischung aus Brat Pop, Hip Hop und Punk in Großbritannien einen Namen machen konnte und im vorletzten Jahr seine Debut-EP „Dogs“ veröffentlichte.