Der 7. Oktober 2023 markiert eine Zeitenwende im internationalen Debattenklima. Seit dem Terrorangriff der Hamas und dem bis heute andauernden Krieg in Gaza, sind die globale Linke, Universitäten und die Kulturbranche tief gespalten. Vielerorts stellt sich die Frage: Ist es an der Zeit, sich von jeder Art von „Wokeness“ konsequent zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, wie Jens Balzer mit kenntnisreichem Blick auf die Geschichte dieses umkämpften Begriffs darlegt, sich auf die ursprünglichen Impulse der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen: auf das kritische Bewusstsein für das grundsätzlich Werdende, Hybride, Mannigfaltige, Ambivalente, das aller Formierung von Identität vorausgeht?
Jens Balzer lebt in Berlin, er ist Schriftsteller und Autor im Feuilleton von DIE ZEIT. Zu seinen Büchern gehören eine dreibändige Popkultur- und Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik („Das entfesselte Jahrzeht. Sound und Geist der 70er“, „High Energy. Die Achtziger - das pulsierende Jahrzehnt“ und „No Limit. Die Neunziger - das Jahrzehnt der Freiheit“, Rowohlt Berlin, 2019 - 2023) sowie die Essays „Pop und Populismus“ (Edition Körber 2019) und „Ethik der Appropration“ (Matthes & Seitz Berlin 2022). Sein aktuelles Buch „After Woke“ (Matthes & Seitz Berlin 2024) stand auf Platz 1 der Sachbuch Bestenliste von DIE ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk Kultur, auf der Shortlist für den Tractatus-Preis für philosophische Essayistik sowie auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
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10€, ermäßigt 5€