In the organizer's words:
“Girls” erzählt von Erlebnissen der auftretenden Performerinnen, ihrer Mütter und von ihrer Großmütter, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen aufgewachsen sind. Die Theaterarbeit zeigt, wie sich Sexualität, Scham und das Erwachsenwerden vor dem Hintergrund der post-jugoslawischen Geschichte verändert haben. “Girls” basiert auf Perspektiven aus drei Generationen: denen der Darstellerinnen, ihrer Mütter und ihrer Großmütter. Anhand der persönlichen Erzählungen dieser Frauen skizzieren die Performerinnen des dokumentarischen Theaterstücks den Wandel der Zeiten vor dem Hintergrund der (post-) jugoslawischen Geschichte. Es geht um Erwachsenwerden, erste sexuelle Erfahrungen und Sexualerziehung: Was bedeutete der sogenannte “Verlust der Jungfräulichkeit” für die verschiedenen Generationen? Wie groß war die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft? In einer intimen Auseinandersetzung mit ihren Familiengeschichten stoßen die Protagonistinnen auf Scham, Vergnügen und Schweigen und laden dazu ein, trotzdem zu sprechen.Inspiriert von Workshops mit Jugendlichen in Kroatien baut “Girls” thematisch auf der Performance-Serie “Sex Education II” auf, mit der sich die in Ljubljana lebende Regisseurin Tjaša Črnigoj Fragen der Lust und der sexuellen Rechte aus der Sicht von Frauen widmet. Das Stück “Fight”, das den feministischen Kampf um reproduktive Freiheit in Jugoslawien rekonstruiert, war im April 2024 am HAU zu sehen. “Girls” ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Tjaša Črnigoj und dem in Rijeka ansässigen Kolektiv Igralke.