Film auf Film: Jürgen Reble

In the organizer's words:

Film auf Film: Jürgen Reble

„Der Film, wie die Darstellung der materiellen Realität, wird nie gelöst oder gefestigt oder ein für alle Mal festgelegt sein. “ schrieb Jürgen Reble in der Herbstausgabe des Millenium Film Journals 1997. Die Zersetzung des Konkreten in das Vieldeutige, die Ferne und das Abstrakte begleitet den Filmemacher seit seiner Zeit als Mitglied des dreiköpfigen Filmkollektivs Schmelzdahin (1979 - 1989). Reble ist als Filmalchemist bekannt, denn das willkürliche Manipulieren mit chemischen und biologischen Prozessen hat als Ergebnis einen Sturm von nicht linearen Bildern, die sich rings um die Abstraktion, Form und Farbe konzentrieren. 

Er wurde 1956 in Düsseldorf geboren und folgte nach einem naturwissenschaftlichen Studium der Physik und Chemie einem künstlerischen Werdegang. Seine Performances und Filme wurden auf internationalen Filmfestivals präsentiert und unter anderem im Museum of Modern Art (New York) und dem Auditorium des Louvre (Paris) aufgeführt. Das zweieinhalbstündige Filmprogramm besteht aus den Kurzfilmen Stadt in Flammen (1984, 5min) und Chicago (1996, 12min), sowie den Langfilm Materia Obscura (2009, 105min) und spannt einen Bogen über Rebles vierzigjähriges Filmschaffen. Dabei wird es zum Austausch über seine künstlerische Entwicklung und die biochemischen Prozesse seiner Werke kommen.

Um 15:00 Uhr bietet der zweistündige experimentelle 16mm-Workshop „Scratchen, Einfärben und Entwickeln“ Gelegenheit, sich diesen Fragen auf praktischer Ebene anzunähern. Der kurzweilige Workshop versteht sich als Schnupperangebot für Anfänger*innen wie auch für Fortgeschrittene und ist kostenfrei. Gerne können eigene Materialien wie belichtetes und unbelichtetes Filmmaterial, Stoffe und Strukturen für Photogramme, Schablonen, etc. von den Teilnehmenden mitgebracht werden.

Die Veranstaltung kann Dank der Unterstützung der Stiftung Kulturwerk der VG Bild Kunst stattfinden.