Im Interview: Nico Laska
Der Frankfurter Singer-Songwriter Nico Laska hat heute gleich zweifach Grund zu feiern: seinen eigenen Geburtstag und den seiner ersten EP. FINE heißt das schöne Stück, das insgesamt sechs rekordete Songs umfasst. Heute Abend feiert Nico den Release in seiner Heimatstadt, in genau einer Woche, am 23.2., in München im brandneuen Club Zehner.
Lieber Nico, heute ist es endlich soweit – der Release Tag deiner ersten EP FINE ist gekommen. Ganze drei Jahre lang hast du an FINE gearbeitet. Bist du zufrieden bzw. hältst du damit nun das Werk in den Händen, auf das du die letzten Jahre hingearbeitet hast?
Ich glaube ich hätte noch weitere drei Jahre daran arbeiten können, es wäre nie fertig geworden und ich hätte noch 100 Mal den Stil gewechselt. FINE ist in dem Moment entstanden, als ich realisierte, dass man sich einfach immer und immer weiterentwickelt, als Mensch sowie als Musiker. FINE ist also viel mehr eine Momentaufnahme — Nico im Juli 2017 als ich mich mit Freunden für drei Tage ins Studio eingeschlossen habe. Ich bin unglaublich stolz, euch das jetzt endlich zeigen zu können.
Weshalb hast du dich dazu entschieden, dass Nico Laska englisch sein soll und nicht deutsch? Sprich, warum hast du dich für englische Songtexte entschieden?
Die deutsche Sprache finde ich zu direkt, hart und kantig. Irgendwie hat es sich einfach nicht richtig für mich angefühlt, Texte auf Deutsch zu schreiben. Es gibt bestimmt 1-2 Songs in meinem kleinen Songbüchlein, die auf Deutsch geschrieben wurden. Dort halte ich dann aber eine gewisse Distanz zur Geschichte. Irgendwie fällt es mir bei englischen Texten leichter, offener und ehrlicher zu schreiben.
Deine Songtexte sind sehr gefühlvoll – verarbeitest du darin Erlebtes? Wie viel von dir selbst steckt in „Nico Laska“ bzw. um was geht es bei „Nico Laska“?
Freut mich sehr, dass ihr das so seht! Danke! In meinen Texten verarbeite ich Geschichten oder Erlebnisse, welche mir selbst oder nahen Freunden widerfahren sind. Von der lustigen Partynacht — bis hin zum Herzschmerz — quasi ein Tagebuch.
Auf Instagram bedankst du dich bei deinen Freunden, die dir in der Studiozeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Wo hast du aufgenommen und wie war es gemeinsam mit Freunden an den Aufnahmen für die EP zu arbeiten?
Wir haben in Frankfurt in einem unglaublich schönen Studio aufgenommen. Das war für mich erstmal total überwältigend, als wir das erste Mal reinspaziert sind. Jeder Handgriff an der EP wurde von Freunden gemacht und das liebe ich daran. Jeder hatte mehr Studio-Erfahrung als ich und ich wusste, ich kann mich zu 100% reinfallen lassen, meine Bedenken äußern und ehrlich sein. Ich glaube nicht, dass das mit fremden Menschen genauso gewesen wäre.
Auf deiner EP bist du auch zusammen mit Tim Vantol zu hören, mit dem du auch auf Tour warst. Wie kam es zur Zusammenarbeit?
Die Tim Vantol Tour war unglaublich schön! Am vorletzten Tag in Utrecht habe ich ihn gefragt ob er bei Sleepless auf meiner EP mitsingen möchte. Er hat sofort Ja gesagt und es am nächsten Tag (Tourabschluss in Amsterdam), zwischen Soundcheck und Show einfach spontan und absolut auf den Punkt eingesungen. Nachdem wir durch viele Städte, von München über Paris bis nach Amsterdam, getourt sind, war das für mich ein absolutes Highlight und ein toller Abschluss.
Live sieht man dich auch mit Band auf der Bühne stehen. Ist es schwierig, die Songs einerseits Solo und andererseits mit Band zu performen? Wie sehen da eure Proben aus?
Die Songs solo zu performen ist natürlich im Vorfeld viel einfacher und spontaner da ich die Songs so spielen kann, wie ich sie schreibe. Ich muss aber auch sagen, dass hier die Musiker so professionell und on point sind, dass ich einfach überhaupt nicht über eventuelle Schwierigkeiten nachdenken muss. Wir setzen uns im Proberaum zusammen, überlegen was passen könnte und dann machen wir das einfach.
In einer Woche stehst du in München im Club Zehner auf der Bühne. Du bist uns – neben dem Gefallen an deiner Musik – auch aufgrund deiner starken Bühnenpräsenz aufgefallen. Was geht dir durch den Kopf, wenn du auf der Bühne stehst und auf alle die Menschen im Raum blickst, die gekommen sind, um deine Musik zu hören?
Erstmal vielen Dank für das Kompliment! Während den Songs bin ich natürlich irgendwie immer beim Thema. Es gibt aber einen Moment im Set bei dem Song „Bye Bye“ in dem ich die Menschen gerne mitsingen lasse. Wenn das klappt und ich dann sehe, dass so viele Leute irgendwie gerade Spaß daran haben, nicht nur mir zu zuhören, sondern dabei zu sein – dann finde ich das unglaublich schön und auch ein bisschen surreal. Ich freue mich jedenfalls total auf die Show im Zehner! München war die letzten Male sehr gut zu mir!
Um über alles rund um Nico Laska auf dem Laufenden zu bleiben, könnt ihr seine Facebook-Seite oder sein Instagram abonnieren. Tickets für den EP Release am 23.2. gibt es hier.